Mathias Kohler, Vorsitzender des Mannheimer Friedensplenums und Organisator der eindrucksvollen Demonstration gegen Neonazis am 7.4.06 in Mannheim, zog eine positive Bilanz. Es war richtig, so Kohler, trotz des Verbots der Demonstration der Nazis, an unserer Demonstration und Kundgebung gegen die Nazis und damit gegen die rechtsradikale Meinungsmache festzuhalten.

Die große Beteiligung, vor allem aus den Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und zahlreichen gesellschaftlichen Gruppen der gesamten Region, sei sehr ermutigend, so Kohler.

Weit über 1000 Menschen, dabei einige hundert Jugendliche aus allen gesellschaftlichen und politischen Gruppierungen waren dabei, auffällig viele aus dem autonomen Bereich und der Gewerkschaftsjugend.

Das Spektrum der Künstlerinnen und Künstler reichte von Bernd Köhler (Schlauch), der gemeinsam mit der bekannten Sängerin Joana auftrat, über Mini Moustache, Adax Dörsam, bis zu den SchauspielerInnen Bettina Franke und Michael Timmermann. Mit bekannten Liedern aus der Friedensbewegung, oder "Nazis raus aus aus unserer Stadt" vom Schlauch der 70er bis zu dem Antikriegstext von Wolfgang Borchert "Sag Nein!" eine sehr gut gelungene Mischung von Politik und Kultur.

Zu Beginn der Kundgebung auf dem Paradeplatz sprachen Karola Pelzer vom DGB und Stefan Rebmann als Vorsitzender des DGB, Region Rhein-Neckar-Heidelberg. Der Hauptredner der Veranstaltung, der frühere Landesbezirksvorsitzende der IG Druck und Papier, Kollege Werner Pfennig, heute einer der Bundesvorsitzenden der VVN/BdA, machte vor allem auf das schleichende Einsickern von rechtsradikalem Gedankengut in die Mitte der Gesellschaft aufmerksam.

Neben den schon genannten RednerInnen sprachen noch kurze Grußworte: Dekan Karl Jung, Gerhard Schick, MdB, Bündnis 90/die Grünen, Klaus Dieter Reichardt, MdL, CDU, Dr. Frank Mentrup, MdL, SPD, eine Vertreter der Jugendzentrums, Ute Janz von der freireligiösen Gemeinde, Karlhein Paskuda vom Stadtjugendring, Gudrun Kuch von der Linken Liste, Thomas Trüper vom Friedensplenum und Volker Beisel von der FDP.

In seinen Dankesworten zeigte sich Mathias Kohler vom Mannheimer Friedensplenum sehr zuversichtlich angesichts der Breite des Bündnisses gegen Rechts, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus aus unserer Gesellschaft herauszuhalten.

Es lässt aber auch zu größerer Beteiligung bei den Ostermärschen und Antikriegskundgebungen hoffen, so Kollege Kohler.

Unsere Bilder zeigen u.a.:
Demo-Spitze am Wasserturm mit Stefan Rebmann ganz links u.a.,
Gewerkschaftsjugend, Betriebsrätinnen und Betriebsräte, Lehrerinnen und Lehrer und zahlreiche Schülerinnen und Schüler