Auftakt zur Kfz-Tarifrunde in Ba-Wü

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14.04.2021 IG Metall fordert 4 Prozent mehr und Wahlrecht zwischen Geld und freien Tagen. Arbeitgeberverband reagiert mit Gegenforderungen.

Die IG Metall Baden-Württemberg geht mit einer Forderung nach 4 Prozent mehr Geld für 12 Monate in die anstehende Tarifrunde im Kfz-Handwerk. Zudem fordert die Gewerkschaft für die rund 55.000 baden-württembergischen Beschäftigten der Branche die Möglichkeit zwischen mehr Geld und mehr freier Zeit zu wählen, eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen sowie die Fortführung des aktuell geltenden Manteltarifvertrags. Dies hat der Vorstand der IG Metall bestätigt.

Im Vorfeld hat der Arbeitgeberverband teile des Manteltarifvertrags im KFZ-Handwerk gekündigt und Gegenforderungen gestellt. Überstunden ohne Zuschläge, geringere Zuschläge insgesamt und einen Samstag, als Regelarbeitstag liegen hier auf dem Tisch.

Außerdem betont der Verband in einem Begleitschreiben, dass die Betriebe eine Entgelterhöhung in der heutigen Zeit schlecht verkraften könnten.

Ivan Curkovic, zuständiger Handwerkssekretär der IG Metall Baden-Württemberg hält dagegen: "Die Beschäftigten im Handwerk haben gute Tarifverträge und gute Arbeitsbedingungen verdient. Dazu gehört auch mehr Zeitsouveränität und die Möglichkeit selbst zu entscheiden, ob jemand mehr Geld oder mehr Freizeit haben möchte. Die Forderung nach 4 Prozent mehr Geld ist aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage der Branche angemessen - nur der hervorragenden Leistung der Beschäftigten ist es zu verdanken, dass das Pandemie-Jahr 2020 so gut gemeistert wurde."

Zum 18.05. wurde von Arbeitgeberseite zur ersten Sondierung geladen. Die Tarifverträge und damit die Friedenspflicht endet Ende Mai.

Letzte Änderung: 14.04.2021