Der Krise zum Trotz: Nach schwierigen Verhandlungen haben sich IG Metall und Arbeitgeberverband in der vierten Verhandlungsrunde auf einen Kompromiss in der laufenden Tarifrunde geeinigt. Zuvor hatten die Beschäftigten mit Warnstreiks und Aktionen ihren Forderungen Nachdruck verliehen. Bundesweit beteiligten sich über 6700 Kolleg*innen aus mehr als 65 Betrieben.

Die Warnstreiks haben Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen gebracht. Die kreativen und coronakonformen Aktionen haben dazu beigetragen, dass die Arbeitgeber von ihrer Blockadehaltung abgerückt sind. Nicht desto trotz wird auch die Coronakrise im Tarifabschluss abgebildet.

Das haben wir erreicht

Im Corona-Krisenjahr 2021 erhalten die Beschäftigten einen steuer- und sozialabgabenfreie Corona-Prämie. Das sind 325 EUR auf dem Konto der Beschäftigten als Anerkennung ihrer besonderen Belastungen in der Pandemie.

IG Metall und Arbeitgeberverband haben sich darüber hinaus auf Erhöhungen der Löhne und Gehälter verständigt: die Tabellen steigen zum 1. Februar 2022 um 1,3 Prozent und am 1. September 2022 noch einmal um 1,4 Prozent. Damit konnten trotz erheblicher wirtschaftlicher Herausforderungen in der Branche insgesamt 2,7 Prozent für die Tariftabellen gesichert werden. Zusätzlich haben sich die Tarifparteien auf eine Verlängerung des Altersteilzeittarifvertrags geeinigt. Der Aufzahlungsbetrag steigt im Jahr 2021 auf 630 EUR und im Jahr 2022 auf 650 EUR. Die Arbeitgeber verpflichten sich außerdem, den Bildungsbeitrag im TV Bit in zwei Stufen auf 15 EUR pro Vollzeitbeschäftigter*m anzuheben.