Einer guten Tradition folgend rufen der DGB-Rhein-Neckar und die VVN-BdA alljährlich am 1. November zur Gedenkkundgebung am Ehrenmal auf dem Bergfriedhof auf. Wir gedenken dort den Opfern der Nazi-Diktatur. Hier liegen seit der 1. Einweihung 1950 vor allem Mitglieder der Lechleiter-Faulhaber-Gruppe, Antifaschisten aus Heidelberg und Mannheim.

Insgesamt haben dort 27 Hingerichtete und zu Tode gequälte Frauen und Männer, auch aus dem Elsass und der Tschechischen Republik ihre letzte Ruhe gefunden. Die Mehrzahl wurde in Stuttgart mit dem Fallbeil hingerichtet.

Die Lechleiter-Gruppe gab mehrere Ausgaben der Illegalen Zeitung der "Vorbote" heraus. Diese wurden vor allem in Mannheimer Metallbetrieben unter großer Gefahr verteilt. Das Abhören von "Feindsendern" aus London und Moskau und die darin erhaltenen Nachrichten zum Tatsächlichen Kriegsverlauf, wurden in den Flugschriften richtig gestellt. Henriette Wagner und Käthe Seitz schrieben die Druckmatrizen und sorgten für die Verteilung innerhalb der Gruppe.

Nach einigen Ausgaben der Zeitung wurde die Gruppe verraten und nach und nach verhaftet, gequält, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Wenige kamen mit hohen Zuchthausstrafen davon.

Die meisten der hier liegenden Antifaschisten waren Sozialdemokraten, Kommunisten, parteilose Christen und liberale Demokraten.

Angesichts rapide zunehmender Gewalt von Rechts, geschützter Demonstrationen der Alt-und Neo- Nazis müssen wir das Vermächtnis der Überlebenden aus KZ und Zuchthäusern, wie Willi Bleicher, langjähriger Bezirksleiter der IG-Metall Baden-Württemberg weitertragen.

Ihre Losung "Nie wieder Fsschismus, nie wieder Krieg" ist uns Verpflichtung.

Mittwoch, 1. November 2006 um 14.00 Uhr auf dem Bergfriedhof in Heidelberg .

Es spricht Mirko Geiger, 1. Bevollmächtigter der IG-Metall Heidelberg