Solidarität gewinnt in Heidelberg

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29.09.2020 Gute Ausbildung und gutes Studium: das muss auch während der Corona-Pandemie möglich sein, fordert die IG Metall Jugend Heidelberg.

Ausbildung im Homeoffice, reduzierte Ausbildungsplätze, unsichere Übernahme - mit diesen Aussichten sehen sich viele Berufseinsteiger*innen aktuell konfrontiert. Die IG Metall Jugend Heidelberg sagt deutlich: Die Krise darf nicht auf dem Rücken von Auszubildenden und dual Studierenden ausgetragen werden! Wir brauchen jetzt Perspektiven für junge Menschen.

In unserer Resolution und in unserem Clip fordern wir, dass Ausbildungs- und Studienplätze erhalten bleiben, die Ausbildung moderniesiert und die Qualität verbessert wird und die Übernahme abgesichert wird.

Resolution der IG Metall Jugend Heidelberg

Gute Ausbildung und gutes Studium - auch während der Corona-Pandemie

Das Duale System der Berufsausbildung, ob als klassische Ausbildung oder als duales Studium, ist in Deutschland ein Hauptgrund für die im europäischen Vergleich niedrige Jugendarbeitslosigkeit.
Davon profitieren junge Menschen aber auch Betriebe: Sie haben gut ausgebildete Fachkräfte, die über breite berufliche Kompetenzen verfügen und vielfältig einsetzbar sind aber gleichzeitig die betrieblichen Gegebenheiten und Anforderungen kennen. Ausbildung und duales Studium sind daher das wichtigste Instrument gegen den Fachkräftemangel.

Mit Sorge beobachten wir als IG Metall Jugend Heidelberg daher, dass die Ausbildung und das duale Studium während der Corona-Pandemie von Betrieben als Verfügungsmasse behandelt wird, um Kosteneinsparungen vorzunehmen. Sei es durch den Versuch Auszubildende in Kurzarbeit zu schicken, durch die Verweigerung der Übernahme oder die Absenkung oder komplette Streichung der angebotenen Ausbildungs- oder Studienplätze.

Wir sagen deutlich: Die Krise darf nicht auf dem Rücken der Auszubildenden und dual Studierenden ausgetragen werden! Wir brauchen auch jetzt Perspektiven für junge Menschen.

Deshalb fordert die IG Metall Jugend Heidelberg:

  • Ausbildungs- und Studienplätze erhalten: Die Zukunft lässt sich nicht aufschieben. Schulabgängerinnen und Schulabgänger brauchen jetzt eine Chance, trotz Corona. Daher darf die Zahl der Ausbildungsplätze 2020 nicht gesenkt werden. Ausbildungsbetriebe dürfen die Krise nicht nutzen, um Ausbildungsverträge aufzulösen oder Kündigungen von Ausbildungsverträgen herbeizuführen.
  • Ausbildung modernisieren, Qualität erhalten und verbessern: Die Erfahrung der letzten Monate zeigen, dass weitere Schritte in Bezug auf die Modernisierung der Ausbildung dringend notwendig sind. Für das duale Studium fehlt es zum Beispiel an gesetzlichen und tarifvertraglichen Regelungen. Für dual Studierende bedeutet das große Unsicherheit. Auch der Zugang zu digitalen Lernmitteln ist in vielen Betrieben nicht ausreichend. Es fehlt aber auch an Konzepten, wie diese Angebote sinnvoll eingesetzt werden können. Daher ist es dringend notwendig, dass die Kampagne "Das Beste für alle" weiter fortgesetzt und zu einem tariflichen Abschluss gebracht wird.
  • Übernahme sichern: Die Übernahme ist für die Zukunftsperspektiven junger Menschen ähnlich wichtig wie ein Ausbildungs- oder Studienplatz selbst. Denn neben einer Berufsausbildung wird vor allem Berufserfahrung auf dem Arbeitsmarkt verlangt. Erst diese Erfahrung senkt tatsächlich das Risiko junger Menschen länger arbeitslos zu sein. Die Übernahme ist ein wichtiger tariflicher Erfolg unserer gewerkschaftlichen Arbeit. Diesen müssen wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten verteidigen.

Anhang:

Hier steht die Resolution zum download bereit

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Letzte Änderung: 29.09.2020