Virtuelle Delegiertenversammlung

IG Metall Verwaltungsstelle Heidelberg

01.07.2020 Im Juni fand die Delegiertenversammlung der IG Metall Heidelberg statt. Die Delegierten konnten virtuell teilnehmen. Zusätzlich wurde die Konferenz in den Sitzungsräumen unserer Außenbüros übertragen.

Die Delegiertenversammlung der IG Metall Heidelberg im Juni verlief diesmal anders als üblich. Die neu gewählten Delegierten wurden von der IG Metall nicht im Gesellschaftshaus begrüßt, sondern konnten sich von zuhause aus in die digitale Konferenz einwählen. Außerdem gab es die Möglichkeit in den Büros der IG Metall in Heidelberg, Sinsheim und Mosbach die Übertragung zu sehen. Über 70 Kolleginnen und Kollegen nutzten die beiden Möglichkeiten und nahmen an der Delegiertenversammlung teil.

Die beiden Bevollmächtigten Mirko Geiger und Michael Seis führten durch die Versammlung und bedankten sich bei den Kolleginnen und Kollegen für ihre Arbeit, die durch die Corona-Pandemie teilweise unter erschwerten Bedingungen stattfinden musste.

IG Metall Heidelberg

In den Betrieben der Geschäftsstelle sei aber in den meisten Fällen gut und schnell auf die Pandemie reagiert wurden. Dies sei vor allem auch auf die Arbeit von Betriebsräten und Vertrauensleuten zurückzuführen.
Die Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage sei aber erheblich, führte Mirko in seinem Vortrag aus. Im April sei der Auftragseingang in der Metall- und Elektroindustrie faktisch abgebrochen und die Kapazitätsauslastung sei deutlich schlechter als üblich. Auch die Kurzarbeit sei schlagartig angestiegen. Im Mai zeige sich aber schon eine deutliche Absenkung bei der Kurzarbeit. Gleichzeitig habe sich gezeigt, so Mirko, dass das Instrument der Kurzarbeit ein gutes und wichtiges Werkzeug sei, um Arbeitsplatzabbau zu verhindern und Existenzen abzusichern.
Laut Mirko gebe es aber auch Grund für Zuversicht. Die Produktion und die Exporterwartungen stiegen langsam wieder an und in den Betrieben zeige sich ein sehr differenziertes Bild. Während einige Betriebe deutliche Ausfälle durch Corona zu verzeichnen haben, seien andere kaum betroffen und verbuchten weiterhin Gewinne.

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Auch das Konjunkturpaket wurde auf der Versammlung vorgestellt. Hier sei einerseits fraglich, ob der Umfang ausreichend sei. Andererseits wäre auch eine sozialere Gestaltung wünschenswert gewesen. Als positiv bewertete Mirko die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes, die Förderungsmöglichkeiten für Ausbildungsplätze und die Investitionen in die Wasserstoffstrategie.

Mirko berichtete anschließend über die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie. Hier gebe es für die Beschäftigten in diesem Jahr keine Entgelterhöhung. Dies sei Ausdruck der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage und des Wunschs der Beschäftigten nach Arbeitsplatzsicherheit. Für die nächste Zeit gelte es nur wieder aktionsfähig zu werden und unter der Beachtung der Hygienemaßnahmen Vorbereitungen zu treffen. Ein wichtiger Schritt sei dabei die konstituierende Delegiertenversammlung, die im September wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden werde.

Michael Seis stellte im Anschluss daran den Delegierten die aktuelle Mitgliederentwicklung vor. Hier sei es bemerkenswert, dass die Mitgliederzahlen in der Geschäftsstelle Heidelberg auch in der Corona-Zeit sehr stabil seien. Dies sei ein Zeichen der guten Arbeit von Betriebsräten und Vertrauensleuten und zeige auch das große Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen in die IG Metall. Michael bedankte sich für das Engagement und formulierte die Hoffnung, dass sich dies auch in Zukunft so fortsetzen würde.

Letzte Änderung: 01.07.2020