SenNachmi
Seniorennachmittag 2019
28.10.2019 Der diesjährige Senioren-Nachmittag fand bereits am 10.Okt. statt.
Unter dem Motto "Mehr für uns ist besser für Alle" hat unser Referent Jendrik Scholz, vom DGB Baden Württemberg, die "gewerkschaftliche Bewegung für bessere Personalausstattung und Pflegequalität und unsere
Vorschläge für eine solidarische Finanzierung" vorgestellt. Ein wesentlicher Teil davon ist die Pflegeversicherung .
Das Gesellschaftshaus im Pfaffengrund war wieder gut besucht. Über 60 Seniorinnen/Senioren waren anwesend. Roland Dürr, als Sprecher des Senioren-Arbeitskreises, begrüßte neben dem Referenten Jendrik Scholz, Marc
Berghaus als Vertreter von Mirko Geiger, von unserer IG Metall Geschäftsstelle. Auch von unseren Mannheimer Kollegen war eine Abordnung vertreten.
In seinem Grußwort hob Marc Berghaus die ehrenamtliche Tätigkeit , die in unseren Arbeitskreisen geleistet wird, hervor. Unsere Geschäftsstelle betreut bekanntlich ein Gebiet von Heidelberg über Sinsheim bis Mosbach.
Erfreulicherweise waren viele Mitglieder der Einladung gefolgt.
Unser Referent, Jendrik Scholz, war auch schon in 2015 bei uns. In seinem heutigen Vortrag beleuchtete er die "Gesundheits-und Pflegepolitik" eingehender. Die Pflegeversicherung war bei der Einführung 1995 ein sozialpolitischer
Meilenstein, aber die finanziellen Belastungen sind für viele Pflegebedürftige zu hoch, "weil nur ein Teil der Kosten solidarisch über die Pflegeversicherung getragen wird".
Argumente für die Pflegebürgervollversicherung sind u.a.
- Absicherung des Pflegerisikos im Alter
- beendet Überforderung mit priv. Eigenanteilen und schützt vor
abrutschen in Sozialhilfe
- beendet das Geschäftsmodell der priv. Zusatzversicherungen
Grundsätze und Eckpunkte der DGB Pflegebürgervollversicherung u.a.
- qualitativ hochwertige Versorgung sicherstellen
- bessere Arbeitsbedingungen, bessere Personalausstattung u. bessere
Entlohnung
- Anmerkung: Das Absinken der Lohnquote (Anteil der Löhne + Gehälter am
Volkseinkommen) und die Zunahme von prekären Jobs, ohne Beitragspflicht,
tragen wesentlich zur Einnahmeschwäche der Pflegversicherung bei.
- Beitragspflicht aller Einkünfte (Aktiengewinne, Mieteinnahmen usw.)
"Wer gute Arbeit in der Pflege schaffen will, muss für eine bessere Bezahlung sorgen". Ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag könnte helfen. Über eine Bürgerversicherung wäre die Einnahmeseite zu verbessern zum
Beispiel durch Einbeziehung von Selbstständigen, Beamten und Spitzenverdienern.
Die Anwesenden nutzten die Moeglichkeit -auch kritische- Fragen zu stellen. Die Moderation in den jeweiligen Frage/Antwort-Blöcken übernahm Karl-Heinz Becker und Sigurd Hofmann war als Fotograf tätig.
In der Pause konnten sich die Besucher mit Kaffee, Kuchen usw. versorgen. Die in der Eingangshalle ausliegenden Publikationen, von AOK und DAK, waren sehr begehrt. In den Broschüren waren die aktuellen Details zur Pflege und viele
Tipps und Hinweise enthalten.
Unser aktiver Senior, Achim Löffler, sorgte mit seinem Akkordeon für die musikalische Umrahmung des Nachmittages.
Anhänge:
Letzte Änderung: 22.12.2019