Hoffnung bei Zuse Hüller Hille?

IG Metall Verwaltungsstelle Heidelberg

25.04.2019 Beim Mosbacher Betrieb Zuse Hüller Hille wurde ein vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. Die Beschäftigte fordern den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und unterstützen den eingesetzten Verwalter.

Am 24. April hatte das Warten bei Zuse Hüller Hille vorerst ein Ende. Nachdem Anfang April ein Fremdantrag auf Insolvenz gestellt worden war, folgte am 18. April ein Eigenantrag des Betriebs. Daraufhin setzte das Insolvenzgericht nun einen vorläufigen Insolvenzverwalter ein. Rechtsanwalt Marcus Winkler besuchte am Mittwoch, 24. April den Betrieb und informierte sich über den Sachstand. Anschließenden informierte er die Beschäftigten über die Pläne für eine Fortführung und machte deutlich, dass das Überleben des Unternehmens auch damit zusammenhänge, wie viel Zeit zum Füllen der Auftragsbücher und für die Suche nach einem Investor zur Verfügung stehe.

Auf einer anschließenden Betriebsversammlung diskutierten die Beschäftigten über die Zukunft ihrer Arbeitsplätze und des Unternehmens. Am Ende einer bewegenden und emotionalen Debatte wurde einstimmig beschlossen, das im Februar nicht gezahlte Entgelt zu stunden. So wollen die Beschäftigten dem eingesetzten Verwalter den notwendigen Spielraum verschaffen, um eine Fortführung des Unternehmens sicherzustellen.

Thomas Bohlender, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Heidelberg, sagte dazu: "Dieses Entgegenkommen der Beschäftigten ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein deutlicher Vertrauensvorschuss für die eingesetzte Verwaltung. In den letzten Jahren haben die Beschäftigten immer wieder großen Einsatz gebracht, um den Fortbestand des Betriebs zu ermöglichen. Dabei wurden sie bisher nur enttäuscht. Das darf nicht noch einmal passieren! Wir erwarten, dass jetzt alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Das ist nun endgültig die letzte Chance."

Bei Zuse Hüller Hille sind in Mosbach 200 Menschen beschäftigt. Nachdem diese seit Sommer 2018 immer wieder verzögert und später gar nicht mehr bezahlt wurden, wurde im April ein Insolvenzantrag gestellt. 2016 stand der Standort vor der Schließung, die aber durch den Verkauf an die Zuse Holding abgewendet werden konnte.

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Thomas Bohlender

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Letzte Änderung: 25.04.2019