Änderung läßt schlimmes erahnen

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26.03.2019 Das Arbeits- und Sozialministerium arbeitet zur Zeit an einer Änderung der Versorgungsmedizin-Verordnung(VersMedV). Schwerbehindertenvertreter laufen Sturm.

Berlin/Heidelberg - Bereits im Herbst letzten Jahres wurde ein Entwurf über die Veränderungen in der Versorgungsmedizin-Verordnung kurz VersMedV publik. In diesem Entwurf wird die Grundlage der Bewertung von Schwerbehindertengraden neu geregelt. In dieser Bewertung soll zukünftig stärker der medizinische Fortschritt und die vermeintlich bessere Versorgung mit Hilfsmitteln mit berücksichtigt werden. Einen Bestandsschutz für schon erteilte Bescheide über Schwerbehindertengrade soll nur wenige Jahre gelten.
Für die Schwerbehindertenvertretungen in den Betrieben und für die IG Metall sind diese Änderungen ein Angriff auf aktuell schwerbehinderte Menschen und auch auf die Zukünftigen. So könnte es insgesamt schwieriger werden wegen seiner festgestellten Behinderung einen Nachteilsausgleich zu bekommen.

Der Arbeitskreis Schwerbehinderter Menschen in der IG Metall Heidelberg hat diese Änderung zum Thema auf Versammlungen in den Betrieben gemacht. Überall da, wo auf die Änderungen hingewiesen wurde, wurden diese als Verschlechterung wahrgenommen und Unterschriften dagegen gesammelt. Mehrere Hundert Unterschriften liegen der IG Metall vor.

Der Arbeitskreis hat dieses Thema auch gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung geschildert. Der daraus entstandenen Bericht kann unter dem aufgeführten Link nachgelesen werden.

Das Ministerium hat nun auf die Proteste reagiert und für dieses Jahr einen überarbeiteten Entwurf in Aussicht gestellt. Die IG Metall wird die Änderungen in der VersMedV weiterhin aufmerksam verfolgen und berichten.

Der Arbeitskreis trifft sich das nächste Mal am 02.05.2019 um 17.30 Uhr in den Räumlichkeiten der IG Metall in Heidelberg.

Letzte Änderung: 26.03.2019