Delegiertenversammlung hat getagt
Zum dritten Mal in diesem Jahr trafen sich die Delegierten der IG Metall zur Delegiertenversammlung im Heidelberger Pfaffengrund.
Diesmal wurde die Versammlung durch die IG Metall Jugend eröffnet. In einem kurzen Theaterstück informierte sie die Anwesenden über die Kampagne zum Manteltarifvertrag für Auszubildende, der überarbeitet werden
soll.

Daran anschließend wurden die Ziele für einen neuen MTV Ausbildung vorgestellt. Zur Erstellung der konkreten Forderungen läuft aktuell eine Umfrage, an der sich alle Auszubildenden und dual Studierenden beteiligen können (link zur Teilnahme unten).

Nach dem Beitrag der Jugend berichtete Mirko Geiger über die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage in Deutschland und im Bereich der Geschäftsstelle Heidelberg. In Bezug auf die aktuellen politischen Entwicklungen betonte er deutlich, dass die IG Metall Gewalt und Hass ablehnt. Es gelte das Prinzip: "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Daher setze die IG Metall auf gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Politik sei in der Pflicht dies umzusetzen.
Ein weiterer Punkt im Bericht der IG Metall war die Bewertung der wirtschaftlichen Lage. Hier führte Mirko aus, dass von der Eintrübung, die sich in der letzten Zeit gezeigt habe, aktuell nur noch wenig zu spüren sei.
Stattdessen seinen die Erwartungen wieder gestiegen und nach anfänglicher Unsicherheit auch wieder nach oben korrigiert worden.
Es sei festzustellen, dass ein produzierendes Land wie Deutschland von Export und Import lebe und dass sogar sehr gut.
Gleichzeitig verwies Mirko auf hausgemachte Probleme mancher Branchen, zum Beispiel in der Automobilindustrie. Hier machte er deutlich, dass die Fehler der Industrie nicht auf dem Rücken der Nutzerinnen und Nutzer ausgetragen werden dürften.

Auch die lokale betriebliche Entwicklung wurde von den Anwesenden diskutiert. Dabei wurde über die Vereinbarung bei Heidelberger Druck über die Umsetzung des Tarifergebnisses berichtet aber auch über die Situation bei der Firma Lamy. Wie in der Presse berichtet, kam es zu einer Einigung im Bereich der Kündigung des ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden. Der Kollege hat einen Aufhebungsvertrag unterschrieben mit für ihn äußerst zufriedenstellendem Ausgang. Im Konflikt um die Anfechtung der Betriebsratswahl steht die Entscheidung des Gerichts noch aus (Bericht der RNZ siehe unten). Der Termin für die Verkündigung ist der 16. Oktober 2018.
Auf großes Interessen stießen außerdem die Berichte um die Tarifauseinandersetzungen bei der Oskar Dilo Maschinenfabrik in Eberbach und bei Mosca in Waldbrunn. Bei Dilo konnte nach langen Verhandlungen ein Tarifvertrag abgeschlossen werden. Bei Mosca werben engagierte Kolleginnen und Kollegen für die Mitgliedschaft in der IG Metall, um dann in Tarifverhandlungen einsteigen zu können.
Ein weiteres erfreuliches Thema war die Mitgliederentwicklung in der Geschäftsstelle, die von Michael Seis vorgestellt wurde. Er lobte in seinem Beitrag, dass nicht nur in betrieblichen Auseinandersetzungen viele Kolleginnen und Kollegen für die IG Metall begeistert werden konnten, sondern dass auch in vielen Betrieben mit schon sehr gutem Organisationsgrad weitere Kolleginnen und Kollegen gewonnen werden konnten.
Letzte Änderung: 26.09.2018