7114 sind emsig
Der Arbeitszeit-Realitäts-Check zeigt, dass die Heidelberger Beschäftigten äußerst fleißig sind, so wie praktisch alle im Bundesgebiet. Nur rund 1% der Heidelberger Befragungsteilnehmer hat arbeitsvertraglich
längere Arbeitszeiten als 40 Wochenstunden. Tatsächlich arbeiten aber 23% der Antwortenden so lange. Dies ist ihnen kein Herzenswunsch, nur 2% der Teilnehmenden geben so lange Zeiten als gewünschte Arbeitszeit an.
Untersucht man die Wunschzeiten genauer, fällt als größter Block mit 47% die 35-Stunden Woche auf, das heißt, bald jeder Zweite hätte gerne die magische 35. Darüber freuen wir uns bei der IG Metall.
Interessant ist auch, dass 21% bei der Befragung angaben, gerne kürzer als 35 Stunden zu arbeiten.
Die Freude über die große Zustimmung zur 35 Stunden Woche stockt, sobald man sich die Auskünfte über die tatsächlichen Arbeitszeiten noch genauer anschaut. Der größte Anteil mit 29% entfällt hier
auf die Gruppe derer, die zwischen 36 und 39 Stunden arbeiten. Nur 13% der Antwortenden hatten diese Arbeitszeit vertraglich geregelt. Und 15% arbeiten kürzer als 35 Stunden, während 26% der Arbeitsverträge dies vorsehen.
Mit anderen Worten: selbst 11% der Teilzeit-Beschäftigten arbeiten länger als der Vertrag erfordert.
Ein Blick auf die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit zeigt eine auffällige Abweichung der bundesweiten Ergebnisse von den Heidelberger Ergebnissen. Bundesweit steht in 48% der Arbeitsverträge unserer Befragungsteilnehmer die
35 Stunden Woche, in Heidelberg hingegen nur bei 32%. Dies ist mit der starken Teilnahme von SAP Beschäftigten zu begründen, für die keine Tarifverträge gelten und die als Vollzeitbeschäftigte 40 Stunden
Verträge unterschreiben.
Letzte Änderung: 24.08.2017