Belastungssituation von IT-Beschäftigten

Dauerstress durch zunehmenden Leistungsdruck

19.04.2006 IAT-Studie vom April 2006 (Institut Arbeit und Technik, Gelsenkirchen)

Die in der IT-Branche typische Projektarbeit galt bisher wegen vermuteter hoher Autonomie- und Freiheitsgrade als vermeintlich 'gute Arbeit' - verglichen mit stark fremdbestimmten Arbeitsformen in der Produktion. Im Widerspruch dazu häufen sich laut aktuellem IAT-Report die Berichte über wachsende Anforderungen, zunehmenden Leistungsdruck und überlange Arbeitszeiten. Gerade das Verhältnis von Handlungsautonomie, Belastung und Burnout-Risiko wurde bisher kaum wirklich untersucht.

IAT-Studie aus Gelsenkirchen

In der Linkliste und im Anhang finden Sie eine ganz aktuelle (7.4.2006) IAT-Studie zur "Belastungssituation von IT-Beschäftigten" (Institut Arbeit und Technik, Gelsenkirchen).

"Neu ist, dass man bei der Arbeit ständig durch andere Arbeit gestört wird", sagt Anja Gerlmaier vom Gelsenkirchener Institut. Gerade in der ITK-Branche ist nicht-lineares Arbeiten, Multitasking, häufig. Ständige Unterbrechungen und hoher Zeitdruck führen rasch zur Erschöpfung. Daraus resultiert Stress, der zu Krankheiten und längerfristig zu Phänomenen wie Burnout oder Tinnitus führen kann. Die Studie des Instituts ergab: IT-Leute sind davon besonders betroffen.

Um bei diesem komplexen Thema erfolgreich Verbesserungen für die IT-Beschäftigten erzielen zu können, bedarf es u.a. auch der Gestaltungswerkzeuge eines Betriebsrats - Stichwort: § 87(1)7 BetrVG: Mitbestimmung bei "Regelungen über die Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten sowie über den Gesundheitsschutz im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften oder der Unfallverhütungsvorschriften". Siehe Linkliste, Mitbestimmungsrechte.

Letzte Änderung: 21.03.2013