Rückkehr zur paritätischen Finanzierung
Die IG Metall Vertrauensleute der Geschäftsstelle Heidelberg fordert die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung von Krankenversicherungsbeiträgen durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber. "Die Krankenkassen-Briefe mit der
Ankündigung eines erhöhten Zusatzbeitrags haben bei unseren Kolleginnen und Kollegen Empörung ausgelöst. Die Zusatzbelastung liegt jetzt im Durchschnitt bei 1,1 Prozent und wird absehbar steigen. Je nach Einkommen
sind das bis zu 47 Euro monatlich und 560 Euro jährlich. Und die Arbeitgeber machen sich einen schlanken Fuß. Das kann so nicht weitergehen!", so die einhellige Meinung des Arbeitskreis Vertrauensleute.
Der Zusatzbeitrag sind ungerecht, weil er einseitig die Versicherten belaste und die Arbeitgeber von der Finanzierung medizinischen Fortschritts und steigender Gesundheitskosten befreie. Zudem setze der Zusatzbeitrag falsche Anreize,
weil er die Kassen in einen Kostenwettbewerb um die Höhe der Beiträge zwinge. Dies heize die Jagd nach jungen, gesunden Versicherten an, da diese für die Kassen "gute Risiken" darstellten. Statt über
Versorgungsqualität und Nähe zu den Versicherten werde der Wettbewerb vorrangig über die Beitragshöhe ausgetragen.
Stattdessen fordert die Vertrauensleute IG Metall Heidelberg von der Landes- und Bundespolitik, dass die einseitige Belastung der Versicherten beendet und die vollständige Parität wieder hergestellt wird.
Die Vertrauensleute haben dazu in Betrieben der Geschäftsstelle Heidelberg, eine Unterschriftenaktion gestartet und wollen die gesammelten Listen den örtlichen Landtags- und Bundestagsabgeordneten übergeben. Auch bei den
anstehenden 1. Mai Veranstaltungen werden die Vertrauensleute Unterschriften sammeln.
Letzte Änderung: 25.04.2016