Einigung bei Rockwell
Trotz schwierigster Voraussetzungen haben sich Arbeitnehmervertreter und Unternehmensleitung nach einem fast einjährigen Verhandlungsmarathon über einen Interessensausgleich und Sozialplan zur Restrukturierung geeinigt.
Bis zu 100 Beschäftigte wollten das Unternehmen freisetzen und den Beschäftigten tief in die Tasche greifen. Auf bis zu 3% ihres Jahreseinkommens sollten die Beschäftigten verzichten. Durch tiefe Einschnitte ins Urlaubs- und Weihnachtsgeld sollte dies realisiert werden.
Das gefundene Ergebnis sieht nun eine Personalanpassung von 50 Stellen vor, die sozialverträglich ohne betriebsbedingte Kündigungen erreicht werden soll. Für den wirtschaftlichen Ausgleich verständigten sich die Parteien auf einen Sozialplan der auf dem Niveau namhafter Industrieunternehmen der Region liegt.
Einschnitte in den Tarifvertrag konnten verhindert werden. Die Beschäftigten erhalten weiterhin ihr tarifliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Schlussendlich ist das gefundene Ergebnis der Kompromissbereitschaft und dem Lösungswillen des Betriebsrates aber auch der besonnen Vorgehensweise des örtlichen Geschäftsführers zuzuschreiben.
Ein gutes Ergebnis vor dem Hintergrund der unglaublichen Vorgehensweise des Personalchefs. Dieser ließ nichts unversucht durch Einschüchterungsversuche der Betriebsräte das Ergebnis in seinem Sinne zu beeinflussen.
Durch Behinderung des Betriebsratsvorsitzenden und dessen Stellvertreterin in Ihrem demokratischen Engagement in Gewerkschaft und Ehrenamt versuchte der Personalchef jeden nur erdenklichen Stein in den Weg zu legen.
Abschreckender noch ist, dass dieser Personalchef auch vor vertragsbrüchigen Handlungen wie der ausbleibenden Gewährung tariflicher Ansprüche nicht zurückschreckt. Zahlreichen Beschäftigten wird ihr tariflicher Anspruch auf Ihr Leistungsentgelt schlichtweg nicht gewährt bzw. bezahlt.
Schockierend und skandalös zugleich!
Vor dem Hintergrund der Abhängigkeit öffentlicher Mittel des Unternehmens unverständlich, dass der weltbekannte und renommierte amerikanische Rüstungskonzern solche Mechanismen duldet.
Hinsichtlich seines öffentlichen Ansehens und den strengen Compliance Richtlinien wäre das Unternehmen gut beraten das Vorgehen seines Personalchefs zu unterbinden.
Letzte Änderung: 04.03.2016