ver.di Streikversammlung Rhein-Neckar
Kämpferische und sehr gute Stimmung war angesagt, als die streikenden Mannheimer Kolleginnen und Kollegen mit Fahnen und Trillerpfeifen im neuen Kirchheimer Bürgersaal einzogen. Mit großem Hallo und anerkennenden
Umarmungen wurde sich begrüßt. Etwa 200 Mannheimer Streikende kamen sehr gerne zu der gemeinsamen Kundgebung hierher, war es doch der Gegenbesuch für die Unterstützung der Heidelberger in Mannheim.
Nach der Registrierung in Listen und dem bewährten Motto: "ohne Mampf kein Kampf", gab es was leckeres zu Essen, Kaffee und andere Getränke.
Nach der Begrüßung durch Bernhard Rauscher und Mia Lindemann sprach als erste "Gastrednerin" die Kollegin Sabine Schlorke, Fachbereichssekretärin als Delegationsleiterin der MannheimerInnen. In freier Rede und eindeutiger
Diktion hatte sie schnell die Sympathien der ca. 500 Kolleginnen und Kollegen im Saal hinter sich.
Der Landtagsabgeordnete und ver.di Kollege Claus Wichmann, brachte seine politische Botschaft sehr gut verpackt mit seiner ganz tollen Revue "Kann denn denn wählen Sünde sein"? in die aktuelle Streiksituation ein. Seine
Sängerin Barbara Kosariszuk und Chris Oettinger am Klavier mussten mit Claus zusammen mehrere Zugaben zu ihren vorgetragenen Liedern mit "alten Melodien" aber sehr passenden Texten geben.
Kollege Peter Erni, als Geschäftsführer von ver.di Rhein-Neckar brachte die berechtigten Forderungen der Streikenden auf den Punkt. Er betonte, dass trotz Verhandlungen der Streik weitergehen wird. Unter anderem zeigte er
nochmal auf, dass es nicht um 18 Minuten täglich unbezahlter Mehrarbeit gehe, sondern um den Arbeitsplatzabbau bei Kommunen und Land zwischen 6.000-10.000 Beschäftigten. Erni betonte ausdrücklich, dass der Streik wenn er
denn beendet würde, hier und durch Abstimmungen der Beteiligten beendet würde.
Kollege Einhart Klucke, als sich in ATZ befindlicher ver.di Sekretär überraschte die Anwesenden mit einem seiner Theaterprogramme. Er brachte die sehr gute Stimmung mit seinen Gags und politisch eindeutig und zutreffenden
Einfällen, fast skuril dargebracht auf den Höhepunkt, obwohl machem, ab und zu das Lachen im Halse stecken blieb, große Klasse.
Erich Vehrenkamp, Sekretär der IG Metall Heidelberg überbrachte
die solidarischen kämpferischen Grüße im Namen von Margit Weisskirchen, der GEW Vorsitzenden in Heidelberg und im Namen von Ulrike Noll, der GEW Vorsitzenden des Kreises Rhein-Neckar-Heidelberg. Beide konnten wegen der
schlechten PISA Studienergebnisse unserer Kinder als Lehrerinnen nicht selbst kommen. Vehrenkamp erinnerte in seiner Solidaritätsadresse daran, dass auch die IG Metall in ganz kurzer Zeit zu massiven Aktionen in den
Tarifauseinandersetzungen gezwungen sein könnte. Dann brauchen wir eure Solidarität Kolleginnen und Kollegen, so der frühere ÖTV Sektretär Erich Vehrenkamp.
Mit viel Begeisterung wurde die Streikkundgebung beendet und die MannheimerInnen verabschiedet.
Eine Mut machende und Hoffnung verschaffende Veranstaltung!
Unsere Bilder zeigen:
Sabine Schlorke, Einhart Klucke, Claus Wichmann mit seiner Revue und die übervoll besetzte Halle mit Empore.
Letzte Änderung: 21.03.2013