Heidelberg - Beim Arbeitsgericht in Heidelberg wurde es am frühen Vormittag spannend für die Kolleginnen und Kollegen der Viktor Dulger OHG. Die ehemaligen Beschäftigten der OHG hatten auf die Auszahlung der Abfindungen aus dem ausgehandelten Sozialplan bezüglich der Stilllegung der Viktor Dulger OHG zum 30. Juni 2014 geklagt.

Fast ein Jahr später wurden jetzt einige Urteile gesprochen. Diese Urteile sahen die Kläger im Recht, dass Ihnen sträflicher Weise ihre Abfindungen vorenthalten wurden. Diese Abfindungen sollen nebst Strafzinsen nun zur Auszahlung gebracht werden.

Allerdings urteile das Gericht auch in einigen Fällen, bei denen die Kläger Abfindungen für die Rückgabe ihrer Arbeitsverträge eingefordert hatten. Diese Klagen wurden abgewiesen, da hier das Gericht eine andere Auffassung über die Deutung des zu Grunde liegenden Sozialplans hatte. Dieser sähe für die klagenden Kollegen keine Abfindung vor, daher müsste hier auch nichts gezahlt werden.

Diese Urteile werden nun geschrieben und an die jeweiligen Kläger zugestellt. Marc Berghaus von der IG Metall in Heidelberg hofft, dass nun zumindest die unstrittigen Abfindungen und Aufzahlungen von Seiten der Viktor Dulger OHG zur Auszahlung kommen.

Es wird sich zeigen, ob dieses Salomonische Urteil dazu beiträgt. Gerade für vier Kolleginnen wird es zeitlich langsam knapp. Ende Juni läuft die Transfergesellschaft der OHG aus. Ab dem 1. Juli sind diese über 60 jährigen Frauen arbeitslos. Für diesen Fall, sah der Sozialplan eine Aufzahlung des Arbeitslosengeldes vor. Wenn diese Aufzahlung unterbleibt, wird es finanziell eng für die langjährigen, ehemaligen Beschäftigten der Viktor Dulger OHG aus Heidelberg.