Grundlage eines alles könnenden Baden-Württembergs ist die Bildungspolitik. Auf die beziehen sich mehrere Forderungen der IG Metall Jugend in Ba-Wü. Zwar wurde hier seit der letzten Landtagswahl Versuche von der damaligen Kultusministerin und jetzige zuständige Bundesministerin für Bildung Frau Dr. Schavan (CDU) unternommen, Unterrichtsengpässe durch Neueinstellungen von Lehrpersonal zu kompensieren, doch gehen diese Bemühungen nicht weit genug, wie unlängst die Ergebnisse der PISA Studie bewiesen haben.

Diese sagte aus, dass Deutschland das Land in der EU ist, in dem die Chance auf eine umfassende Schulbildung bis zum Studium, am meisten vom Geldbeutel der Eltern abhängt. Soll heißen, nur wenn Eltern Geld für die Förderung ihrer Kinder übrig haben, ist die Chance groß das Abitur zu erreichen und sogar studieren gehen zu können. Wenn kein Geld zur Verfügung steht, sind diese Chancen sehr gering. Hier kann man also nicht von einer Chancengleichheit reden.

Bildung ist allerdings eine unverzichtbare Grundlage für eine freie, solidarische und gerechte Gesellschaft. Das Recht auf Bildung muss für Jeden und jede durchgesetzt werden, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Vorbildung und Vermögen. Sie ist die Grundlage für Demokratie.

Wenn Menschen von Bildung ausgeschlossen werden, z.B. durch schlecht ausgestattete Schulen oder Studiengebühren, verkommt Bildung zur Ware und dient damit zur Schaffung und zur Herrschaft von Eliten. Dies haben wir erst vor 100 Jahren überwunden und wollen nicht in diese Zeit zurück.

Deshalb fordern wir:

Gleiche Bildungschance für alle, sowohl auf der Ebene der allgemein- und berufsbildenden Schulen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Berufschulen), als auch auf der Ebene der Fachhochschulen und Universitäten!