Klarheit bei Haldex

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07.08.2014 Arbeitnehmervertreter und Unternehmen vereinbaren Sozialplan und Tarifvertrag zur Standortsicherung

Heidelberg 7. August 2014 - Kaum zu glauben! Länger als ein Jahr hielt nun der Konflikt um das Schicksal des Wieblinger Standortes an.

Nachdem im Frühjahr 2013 erste Gerüchte durchsickerten, war der Betriebsrat vor einem Jahr gezwungen, das Unternehmen über die Offenlegung der Pläne einer Restrukturierung zu verklagen. Als das Unternehmen daraufhin seine Pläne offenlegte, war schon das nahende Ende des Standortes zu befürchten.

Ein tiefgreifender Personalabbau und die Verlagerung selbst auslaufender Produkte standen auf der Giftliste des Unternehmens.
Lediglich der Verbleib zweier Produktlinien unter anderem ModulAir
war geplant.

Dies legte seinerzeit die Vermutung nahe, dass der im März 2017 endende Mietvertrag nicht verlängert würde und der Standort ganz geschlossen würde.

Unter der Bedrohung wegfallender Arbeitsplätze arbeiteten die Beschäftigten der Haldex Brake Products die gesamte Zeit im Schatten der Perspektivlosigkeit und der Zukunftsangst. Der zwischenzeitlich eingetretene Auftragsverlust des Modul Air und seines Nachfolgers beschleunigte die Angst der Beschäftigten zusätzlich.

In tiefgreifenden schweren und harten Verhandlungen wurde jetzt ein Ergebnis erreicht, welches mehr als hundert Beschäftigten eine Perspektive über den März 2017 hinaus eröffnet.

Eine Reduktion der heute knapp 160 Beschäftigten konnte zwar leider nicht verhindert werden. Dafür garantiert der Haldex Konzern durch einen Tarifvertrag den Erhalt des Standortes bis mindestens Mitte 2018 am Standort Wieblingen und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen für die nach Abschluss der Maßnahme verbleibenden 104 Beschäftigten.

Wir gehen hierfür von der Verlängerung des Mietvertrages am Standort Wieblingen aus. So lauten die Zusagen, sagt Michael Seis von der IG Metall in Heidelberg.

Das wir als Kompetenz Center für den Bereich der Luftfederung am Standort erhalten bleiben und nicht nur eine verlängerte Werkbank sein werden, gibt uns Zuversicht für die Zukunft sagt die Betriebsratsvorsitzende Yvonne Kieslich.

Der Ansatz, dass wir die Chance haben, über freiwillige Vereinbarungen und weitere Lösungen betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden macht uns froh, sagten die Mitglieder des Betriebsrates im Anschluss an die Verhandlungen.

Auch wenn wir den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen nicht völlig erreichen konnten, so konnten wir den Grundsatz der Freiwilligkeit vor Zwang erreichen, so Seis weiter.

Auch, dass vor Ende 2015 keiner das Unternehmen verlassen muss und das Angebot bis 2017 in einer Transfergesellschaft vor Arbeitslosigkeit geschützt zu sein, ist ein Ergebnis, welches vor einem Jahr noch nicht abzusehen war. Dies war nur durch den erbitterten Widerstand der Beschäftigten, der bis hin zu Arbeitsniederlegungen ging möglich, sagte der Metaller abschließend.

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Letzte Änderung: 07.08.2014