Mosbacher MAG-Werk verkauft

MAG-IAS

30.09.2013 Die MAG Gruppe (MAG) und die taiwanesische Fair Friend Group (FFG) haben eine Vereinbarung zum Verkauf des MAG Geschäftsbereichs Industrial Equipment an FFG unterzeichnet.

Der Werkzeugmaschinenbauer MAG trennt sich im Zuge seiner Neuausrichtung vom Geschäftsbereich "Industrial Equipment". Er wird an die taiwanesische Fair Friend Group (FFG) verkauft. Dazu gehören die Standorte in Mosbach, Taunusstein, Chemnitz, Witten und Offenburg, Teile des Betriebs in Göppingen sowie die russische Vertriebs- und Serviceniederlassung.

Das Werk Mosbach gehörte bis 2005 zum Thyssen-Krupp-Konzern. Es hat sich 1996 auf sogenannte Bearbeitungszentren, Maschinen für die Metallindustrie, konzentriert. Das Werk mit heute knapp 300 Mitarbeitern geht auf die 1947 gegründete Maschinenfabrik Diedesheim zurück, die 1983 von Thyssen übernommen und 1994 in die zum Konzern gehörende Hüller-Hille-Gruppe mit Sitz in Ludwigsburg integriert wurde.

Der Industriebereich der MAG IAS GmbH mit 600 Mitarbeitern generierte zuletzt etwa 120 Mio. EUR, etwa 24 Prozent des gesamten Umsatzvolumens der MAG IAS GmbH. Der Maschinenbauer war seit Ende 2011 von einer Treuhand verwaltet
worden. Nachdem ein Verkauf im vergangenen Jahr scheiterte, hat der Eigentümer, der US-Investor Mo I. Meidar, wieder die Kontrolle über die MAG Gruppe übernommen. Meidar wolle den Maschinenbauer künftig auf den Automobilmarkt ausrichten und in einigen Jahren an die Börse bringen.
Im Zuge der Neuausrichtung hat sich MAG bereits von dem französische Zulieferer für die Luft- und Raumfahrt, Forest Liné getrennt. Der US-Investor hatte MAG 2005 aus deutschen und US-Maschinenbauern zusammengekauft, darunter Teile von IWKA (Ex-Cell-O, Boehringer) und Thyssen Krupp (Hüller Hille, Witzig & Frank).

Noch läuft ein Sanierungstarifvertrag mit der IG Metall.
Was dies im Einzelnen für die Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Industrial
Equipment heißt, werde gemeinsam mit FFG kurzfristig entschieden, sagte Manfred Hoppe von der IG Metall Heidelberg. Die genauen Folgen müssten erst einmal abgewartet werden. Sorgen um die Mitarbeiter in Mosbach mache er sich erst einmal keine: "Es läuft noch ein Sanierungstarifvertrag, in der die Beschäftigungen bis 2014 gesichert sind."

Über die Fair Friend Group
Die Fair Friend Group von Chairman Jimmy Chu erwirtschaftet mit mehr als 60 Unternehmen in Industrie- und Schwellenländern einen Umsatz von etwa 2,5 Milliarden US Dollar pro Jahr. Der Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen trägt dazu mit 23 Marken und über 32 Fertigungsstandorten in Taiwan, Japan, Südkorea, China, den USA und Italien ein Umsatzvolumen von 1,3 Milliarden bei. FFG ist mit Fertigungs-, Vertriebs- und Servicekapazitäten in 8 verschiedenen Ländern der am stärksten globalisierte Werkzeugmaschinenhersteller. Der Schwerpunkt der FFG Gruppe besteht aus dem Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen (über 50% Umsatzanteil), zu den weiteren Bereichen zählen die IT Industrial Division, Industrial Equipment Machinery Division und die Green Energy Equipment Division.

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Letzte Änderung: 30.09.2013