Beschäftigtenbefragung: Prekäre Arbeit

PrekäreArbeit

30.08.2013 Prekäre und schlecht bezahlte Arbeit nimmt zu: Die Bundesrepublik hat den siebtgrößten Niedriglohnsektor in der EU.

Seit gut 15 Jahren wächst die Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland im OECD-Vergleich am stärksten. Mussten im Jahr 1995 noch 17,7 Prozent der Beschäftigten für einen Niedriglohn arbeiten, war es im Jahr 2010 bereits fast jeder Vierte (23,1 %) in Ost und West. Das bedeutet: Sie bekamen weniger als zwei Drittel des mittleren Einkommens pro Arbeitsstunde, also
in Deutschland höchstens 9,15 Euro.

Auch Leiharbeit nimmt zu: Die Zahl der Leiharbeitskräfte hat seit 2003 trotz starker zyklischer Schwankungen erheblich zugenommen und stieg von rund 300.000 auf den Höchststand von über 900.000 im Juni 2011. Mit der konjunkturellen Eintrübung war die Zahl zwischenzeitlich zurückgegangen, liegt aber mittlerweile wieder auf dem hohen Niveau von rund 800.000.

Frage1

Es verwundert deshalb nicht, dass bundesweit 99% und im Gebiet der IG Metall Heidelberg 98% einen unbefristeten Arbeitsvertrag für sehr wichtig oder wichtig erachten.

Ebenfalls erachten alle Befragten sowohl in Heidelberg als auch bundesweit ein ausreichendes und verlässliches Einkommen als sehr wichtig bzw. wichtig. (Das Schaubild stellt die Daten für die IG Metall Heidelberg im Vergleich zu den bundesweiten Ergebnissen dar).

Die Forderungen, die sich aus diesem Teil derBeschäftigtenbefragung ergeben sind:
- Eingrenzung des Niedriglohnsektors,
- Einführung eines allgemeinen und gesetzlichen Mindestlohns,
- stärkere gesetzliche Regulierung der Leiharbeit.

Anhang:

Frage01

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Letzte Änderung: 28.08.2013