Unruhe bei GEC DruVa
Das Fass war übergelaufen, als die Kolleginnen und Kollegen am 18.Januar 2006 auf die Straße gingen. Der Unmut und die Empörung musste sich sichtbar und hörbar Luft verschaffen.
Das kleine Eppelheimer Unternehmen für Reinstgasarmaturen GEC DruVa war Mitte letzten Jahres von einem Hedge-Fond aufgekauft worden. Jetzt schlugen die Heuschrecken zu: Die Produktion soll wie das Schwesterwerk in Fulda an einen
Konzerneigenen Standort in Tschechien verlagert werden. 36 Arbeitsplätze sind in Eppelheim davon betroffen. Als der Betriebsrat hörte, dass seine schlimmsten Befürchtungen wahr wurden und, was die Geschäftsleitung
lange "nicht wusste" Eppelheim auf einen reinen Entwicklungs- und Vertriebsstandort reduziert werden sollte- holte man die IG-Metall ins Haus. Abgestimmt wurde daraus ein Tarifvertrag zur Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen. Aber
auch hierfür ließ sich der Chef der Heuschrecken nicht erwärmen, den man am 18. Dezember auf dem Frankfurter Flughafen bei einem Zwischenstop traf. Die jetzt vorgelegte Sozialplanvorlage von 0,4% Bruttomonatsgehälter
pro Beschäftigtenjahr brachte das Fass zum überlaufen. Lautstark wurde danach vor dem Verhandlungssaal und vor dem Firmengebäude. Weitere Aktionen sind für den Fall geplant, wenn tschechischen Nutznießer der
Heuschreckenpolitik im Hause sind.
Oder sie denken mal darüber nach, wie lange sie wohl auf der "Gewinnerseite" stehen.
Das Bild zeigt die Kolleginnen und Kollegen während des Warnstreiks mit IGM Sekretär Bernd Knauber. Es wurde uns von Geschwill Presseservice, erlaubt es zu verwenden. Herzlichen Dank.
Letzte Änderung: 21.03.2013