Gedenken an Opfer der Nazi Diktatur

Vorschaubild

18.03.2013 Stolpersteine für fünf von den Nazis ermordete Zwangsarbeiter verlegt.

Am 15.03.2013 fand in der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) in Rohrbach eine Veranstaltung von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie der Stolperstein-Initiative Heidelberg statt. Annähernd 200 Menschen, darunter auch viele Gewerkschaftsmitglieder nahmen daran teil und gedachten der fünf im August 1944 von den Nazis auf dem Gelände der ehemaligen Fuchs-Waggonfabrik (später Harvester, Dresser und Furukawa) ermordeten russischen und ukrainischen Zwangsarbeiter.

Zwei der fünf Zwangsarbeiter hatten, wie inzwischen bekannt wurde, auch in der ehemaligen Grau-Bremse gearbeitet (seit 1998 Haldex). Für ihre Gedenksteine übernahmen die Haldex-Vertrauensleute die Patenschaft. Besonders beeindruckend waren die Wort-, Gedicht- und Lieder-Beiträge der Schülerinnen und Schüler. Im Auftrag des Betriebsrats und Vertrauenskörpers Haldex und der IG Metall Heidelberg sprach Martin Hornung, bis zu seiner Rente Ende letzten Jahres Betriebsratsvorsitzender bei Haldex. Er bezeichnete die Veranstaltung als wichtiges Zeichen, angesichts der Verbrechen des deutschen Faschismus vor sieben, acht Jahrzehnten, aber auch der Tatsache, dass Neonazis in Deutschland heute wieder morden und dies systematisch vertuscht wurde. Im Anschluss an die Veranstaltung in der IGH wurden vor dem Fuchs-Fabrikgelände fünf Stolpersteine verlegt.

Letzte Änderung: 18.03.2013