Film- und Diskussionsabend
Der Kalte Krieg dominiert das politische Klima der Bundesrepublik in den Nachkriegsjahrzehnten. Die KPD wurde 1956
verboten, einmalig in Westeuropa, abgesehen vom Francofaschistischen Spanien und Salazars Portugal.
Infolge des Radikalenerlasses im Jahre 1972 durchleuchtet der Verfassungsschutz 3.5 Millionen Bewerber für den Öffentlichen
Dienst, vor allem Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Postboten und Lokführer. 1250 werden nicht in den Schuldienst
übernommen. Auch dem heutigen Grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann drohte ein Berufsverbot.
40 Jahre nach dem Beschluss der Ministerpräsidenten der Länder und von Bundeskanzler Willy Brandt über "Grundsätze zur
Frage der verfassungsfeindlichen Kräfte im öffentlichen Dienst" wie der Radikalenerlass im Behördendeutsch heißt, kommt
Bewegung in die Aufarbeitung dieses Kapitels bundesdeutscher Geschichte. Der GEW- Hauptvorstand fordert in einem
Beschluss die Rehabilitierung und Entschädigung der Opfer der Berufsverbotepraxis, die GEW Baden-Württemberg
thematisiert kritisch die in der eigenen Organisation erfolgten Gewerkschaftsausschlüsse im Umfeld der Berufsverbote.
Aus diesem Grund laden wir zu einer Filmvorführung ein:
Mittwoch, 10. Oktober 2012, 17-20 Uhr
IG Metall Heidelberg, Friedrich-Ebert-Anlage 24, Heidelberg
Film von Hermann Abmayr
Diskussion mit Betroffennen
Letzte Änderung: 15.03.2013