Heidelberg bleibt Nazifrei
Ein großer Erfolg für die Heidelberger Bevölkerung war die vorzeitige, erzwungene Heimreise der Nazis und ihrer Kameradschaften aus der Pfalz und dem Kraichgau um 16 Uhr. Die Polizei löste deren Versammlung auf dem
Bahnhofsvorplatz durch die Blockade der Menschen auf.
Die NPD musste der demokratischen Öffentlichkeit weichen und so zog sie unverrichteter Dinge wütend aus Heidelberg ab.
Sie kamen nicht weg vom Hauptbahnhof. Mit Sprechchören, Liedern von Jane Zahn und dem entschlossenen friedlichen Handeln wurde ihre dortige Kundgebung so gestört, dass sie überhaupt keine Wirkung erzielen konnten.

Der DGB Vorsitzende Erich Vehrenkamp als Anmelder und Organisator der Gegenkundgebung,gemeinsam mit den Grünen, Kreisverband Heidelberg, eröffnete kurz nach 11 Uhr die Kundgebung. Er forderte für die Gewerkschaften das
Verbot der NPD und soziale Gerechtigkeit, um den Nährboden für Neonazis auszutrocknen.
Nach Reden von Monika Gonfer, Grüne und Moritz Gentsch von der SPD Heidelberg, sprach Ulrike Noll, Kreisvorsitzende der GEW Heidelberg. Sie betonte die Straße gehöre nicht den Rechten sondern der demokratischen
Öffentlichkeit. Sie forderte klare Regeln, damit das Versammlungsverbote der Stadtverwaltungen auch vor Verwaltungsgerichten Bestand haben.
Unser Bild zeigt Ulrike Noll, links und Jane Zahn, Heidelberger Liedermacherin.

Oberbürgermeister Dr. Würzner war mit fast seinem gesamten Gemeinderat und Bürgermeistern ständig präsent und ergriff zu Beginn das Wort. Er forderte alle Anwesenden auf , friedlich aber entschlossen für
Heidelberg als weltoffene und tolerante Stadt zu demonstrieren. Dies hat sicher dazu beigetragen, dass auch Bevölkerungsteile an der Kundgebung gegen die Nazis teilnahmen, die sonst nicht gekommen wären. Die Rechnung der etwas
konservativeren Kräfte in Heidelberg, am Bismarckplatz ohne "Linke" zu demonstrieren ist nicht aufgegangen. Das Konzept des Aktionsbündnisses aus DGB, den Grünen,der SPD, der VVN-BdA und der Antifa ist erfolgreich gewesen.
Herzlichen Dank Herr Oberbürgermeister und alle anderen die das so durchgezogen haben.

Nach Micha von der Antifschistischen Initiative Heidelberg, sprach Kollege Stefan für die Piratenpartei. Danach Kollege Mischalski von der Gewerkschaft IGBCE. Der Betriebsratsvorsitzende Martin Hornung der Fa. Haldex, (Graubremse)
verlas eine Resolution der Vertrauenlseute die sie gestern gegen den geplanten Naziaufmarsch verabschiedet hatten.
Unser Bild zeigt Mia Lindemann ver.di, Jane Zahn und Bernd Knauber IG Metall Heidelberg.

Vera Glitscher sprach sich ebenso für offene tolerante Stadt aus wie der Vorsitzende des Heidelberger Ausländerrates Herr Meikel Alimadi. Er betonte, dass tausende Menschen mit Migrationshintergrund seit langen Jahren hier lebten und arbeiteten und dies auch so bleiben solle.

Obwohl nur 48 Stunden zur Vorbereitung der Gegendemonstration gegen die NPD Zeit war, ist es dem Bündnis gelungen erfolgreich zu blockieren.
Das ist in erster Linie der demokratisch gesinnten, weltoffenen und auf Toleranz beharrenden Öffentlichkeit Heidelbergs zu verdanken.
Die veröffentlichten Spaltungsversuche der CDU,FDP, Heidelbergern und andern "bürgerlichen Kräften" wie sie sich selbst in der RNZ v. 2.Oktober bezeichnen, nicht mit den Linken gegen die NPD zu demonstrieren, ist nicht
aufgegangen.
Der Erfolg hat immer viele Mütter und Väter, dazu gehören auch die Einsatzleitung der Polizei, das Ordnungsamt, die Stadtverwaltung.
Nicht zu vergessen Vertrauensleute und BetriebsrätInnen aller DGB Gewerkschaften dem Ausländerrat der Stadt und hunderten Familien die mit ihren Kindern an der Blockade teilnahmen.
Der DGB Heidelberg und der Grüne Kreisverband bedanken
sich bei allen, die zu dem großen Erfolg beigetragen haben.
Letzte Änderung: 15.03.2013