Der Veranstaltungssaal der IG Metal Heidelberg war gut gefüllt, als der ehemalige 1. Bevollmächtige der IG Metall Heidelberg, Pat Klinis, mit seinen Ausführungen über die aktuelle Lage der Menschen in Griechenland begann.

Zuvor leitete Bernd Knauber den Verwaltungsstellen Abend mit einem Zitat aus dem Handelsblatt ein, welches Griechenland eine "langandauernde Krise" prophezeit hatte.

Pat Klinis ist gebürtiger Grieche und seit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst bei der IG Metall auch öfters in Griechenland zugegen. Niemand anderes könnte daher die aktuellen Auswirkungen der Sparbeschlüsse besser darstellen wie er. Er tat dies anschaulich mit Hilfe vielerlei Zeitungsausschnitten und Erlebnisberichten, die den anwesenden Gewerkschaftern ein scharfes Bild der Lage der Menschen in Griechenland zeichneten.

Pat Klinis Meinung nach, kommen diese Auswirkungen zu oberflächlich bei den Menschen in den EU-Staaten an. Viel mehr werden immer wieder die gleichen und deshalb nicht richtigeren Klischees durch die Medien bedient, die die tatsächliche Situation - das Leid - der Menschen übertünchen sollen.

Nach diesem Abend haben die Gäste einen anderen Blick auf die Lage der Länder, die von Schuldenkriesen gebeutelt sind. "Da dies auch anderen europäischen Ländern droht, ist es wichtig, dass die Konsequenzen aus dem Handeln der Banken und der Politik sichtbar gemacht wird. Die Zeitungen und das Fernsehen sind dabei keine große Hilfe" so Klinis.

Leider hat sich hier auch wieder bestätigt, dass die eigentlichen Verursacher der Krise nicht die Leidtragenden der Auswirkungen sind, sondern sich auch jetzt noch immer weiter die Taschen füllen - und das auf Kosten von uns allen.