AfA Veranstaltung mit IG Metall
Die IG Metall Heidelberg führte im März 2005 mit zahlreichen BetriebsrätInnen und gewerkschaftlichen Vertrauensleuten eine Veranstaltung in Waibstadt zum Erhalt der Arbeitsplätze in der Sinsheimer Region durch. Das
große Medienecho und die Forderungen einer schriftlichen Resolution der Betriebsräte an die Vertreter der Politik in der Region veranlassten die AfA des Rhein-Neckar-Kreises eine ähnliche Zusammenkunft zu organisieren.
Drei Monate danach wurden dazu Bundestags-abgeordnete und Bürgermeister der Region eingeladen.Tatsächlich anwesend waren Lothar Binding und Gert Weisskirchen als SPD MdB und die Bürgermeister von Zuzenhausen Herr
Steinbrenner, und Herr Hans Jürgen Moos von Meckesheim.Ob Mandatsträger anderer Parteien eingeladen waren, konnte nicht geklärt werden, bzw. da es keine Podiumsdiskussion zur vielleicht stattfindenden Bundestagswahl war,
wäre niemand anderes eingeladen worden.
Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch Herrn Bürgermeister Steinbrenner, eröffnete Kollege Gisbert Kühner als Vorsitzender die Veranstaltung und bedankte sich bei den Organisatoren.
MdB Lothar Binding und MdB Gert Weisskirchen beleuchteten die Arbeitsmarktsituation unter steuerlichen Aspekten und in allgemeinpolitischen Zusammnenhängen. Beide betonten, dass untere Einkommen mehr entlastet werden
müßten als bisher.Eindeutig lehnten beide Lohndumping und Angriffe auf die Tarifautonomie ab. Mit großer Unzufriedenheit wurde aus dem Kreis der fast fünfzig Anwesenden Forderungen zum Erhalt der Arbeitsplätze in
der gesamten Region eingefordert. Etwas schade war, und trotzdem gut und passend, dass es dann aber doch auch um den neu zu wählenden Bundestag ging. Erich Vehrenkamp von der IG Metall verwies u.a. auf die zunehmenden
Erpressungsmethoden der Unternehmer, zu weiteren Absenkungen von bisher erreichten Standards. Diesen müsse ein wirksanmer Riegel vorgeschoben werden.Diese Forderung war einer der Hauptknackpunkte der BetriebsrätInnen als
Auftrag an die Politiker.
An den Beispielen der Fa. Leifheit und MWH, aber auch bei der regelrechten " abwerbenden " Flucht der Messe aus Sinsheim nach Stuttgart, wurde deutlich aufgezeigt, wohin die Reise nach einem Wahlsieg von CDU/CSU/FDP hingehen wird, und
was dann auf die Kolleginnen und Kollegen zukäme.
Mit z.T.vehementer Kritik an den Regierungsparteien, wurde aber nicht zur Wahl der einen, oder anderen Partei aufgerufen. Für die GewerkschafterInnen war klar, dass sich ihr Wahlverhalten von vermittelnden Inhalten für oder
gegen ihre Interessen abhängen wird.
Eine gut gelungene, aber im Herbst/Winter 2005/2006 nochmals zu wiederholende Zusammenkunft, um wesentliche Veränderungen um den Erhalt der Arbeitsplätze und das gesamte Erwerbs- und gesellschaftliche Leben festzustellen oder
als Forderungen "einzuklagen".
Für das Zusammenleben und den Erhalt kommunaler und gesellschaftlicher Strukturen wichtiger denn je!
Letzte Änderung: 21.03.2013