Aus der Innensicht
Peter Simon - seit 2 Jahren für die SPD im Europaparlament setzt auf die Gewerkschaften als Gegengewicht zur Industrie - und Bankenlobby.
Viel zu lange habe man die Mitgliedsstaaten ihre Einzelinteressen pflegen lassen und nur die Finanzen im Blick gehabt, als man die EU und dann die Währungsunion einrichtete. Gerade jetzt, in der Euro - Krise zeige sich, dass die
Währungsunion ohne Wirtschaftsunion nichts tauge, da man die Werkzeuge zur nachhaltigen Sanierung der maroden Staaten nicht besitze. Am Beispiel Griechenland trete zu Tage, dass man mit dem reinen kurzfristigen Sparen und
Privatisieren eben gerade keine Grundlage für eine nachhaltige Gesundung setzen könne. Man dürfe nicht länger auf die Rezepte der Banken und Versicherungen vertrauen. Über ihre Lobbyisten würden diese oft
direkt in den Gesetzgebungsprozess auf nationaler und europäischer Ebene ihre Interessen einbringen. Gewerkschaften müssten eigene Rezepte entwickeln. Dies auch auf die Gefahr hin, dass man den eigenen Mitgliedern Erklären
müsse, warum z.B. Griechenland genau so viel Solidarität verdient habe, wie dies Deutschland nach Ende des 2. Weltkriegs in Form des Marshall Plans erfahren habe.
Eine rege Diskussion mit den Teilnehmern des Abends ging dann über in weitere Gespräche beim anschließenden Imbiss im Gewölbekeller der Verwaltungsstelle.
Letzte Änderung: 15.03.2013