Tarifauseinandersetzung BMTV

06.06.2005 Mehr als 200 Monteure nahmen an der Demonstration und Pro-testkundgebung in Mannheim teil!

Im Vorfeld der am Dienstag, den 7. Juni in Stuttgart stattfindenden Tarifverhandlung über die Montagebedingungen für Beschäftigte kam es heute, am Montag, 6. Juni 2005 zu Protesten der Monteure aus verschiedenen Betrieben der Rhein Neckar Region. Der Protest richtete sich auch gegen die arbeitgeberseitige Kündigung des Bundesmontagetarifvertrages (BMTV). Dessen Kündigung hat unter anderem zur Folge, dass zukünftig Monteure bis zu 500 Euro weni-ger pro Monat verdienen sollen.
Frei nach Schillers Motto: "Verbunden sind auch die Schwachen wichtig", demonstrierten mehr als 200 Monteure unterstützt von De-legationen aus Frankfurt am Main und Heidelberg vom Mannheimer Gewerkschaftshaus ab zum Nationaltheater, auf dessen Vorplatz dann eine Kundgebung stattfand. Alois Finser, Betriebsratsvorsit-zender des Aufzugs- und Fahrtreppenherstellers Otis begrüßte die Anwesenden und schilderte die betriebliche Situation. Michael Behr Betriebsratsvorsitzender der Thyssen Krupp Aufzüge Niederlas-sung Mannheim stellte dar, welche Konsequenzen die Kündigung des Tarifvertrages für die Monteure hat. Er sagte: "Monteure sollen bei den Kunden erstklassige Arbeit abliefern, aber bei der Bezah-lung mit 500 Euro pro Monat zufrieden sein. Das wollen und können wir nicht akzeptieren". Klaus Stein, Mitglied der IG Metall Verhand-lungskommission verband das Engagement der betroffenen Mon-teure mit der Hoffnung, dass die Arbeitgeber bei den Morgen statt-findenden Verhandlungen einlenken. Die Teilnehmer stimmten zu, als er sagte: "Monteure sind in besonderem Maße wechselnden Ar-beitsumständen ausgesetzt. Ohne Umkleideräume, sanitäre Anla-gen, oder die Gelegenheit einer Essenseinnahme repräsentieren sie hoch motiviert und qualifiziert den Dienstleistungsstandort Deutschland und die Produkte ihrer Firma. Bisher bestand mit den Arbeitgebern ein Konsens, dass dies auch durch tarifliche Regelun-gen honoriert werden muss. Dieser Konsens wurde nun aufgekün-digt, deshalb und nicht aus Übermut sind wir jetzt gezwungen, zu demonstrieren".

Letzte Änderung: 21.03.2013