Obwohl es eine lange Tradition gibt, war es die erste gemeinsame Veranstaltung der DGB Gewerkschaften in Heidelberg mit der Stadt.
Etwa 120 Kolleginnen und Kollegen, Betriebsräte und Vertrauensleute aus Betrieben und Verwaltungen waren gerne der Einladung gefolgt. StadträtInnen, MdB Herr Dr. Lamers und weitere Honorationen der Region waren anwesend. OB Herr Dr. Würzener ging auf die Rolle der Stadt, aber auch die meist ehrenamtliche Tätigkeit der Gewerkschaftlichen Vertrauensleute und Betriebsräte ein. Er erinnerte an bestehende Projekte in Bildung und Ausbildung und die Verantwortung dafür, dass wir in vielen Fragen gemeinsame Interessen zu verteidigen hätten.

Herr Oberbürgermeister Dr. Würzner bei seiner Ansprache.

Kollegin Mia Lindemann, stellvertretende Vorsitzende der ver.di Region Rhein-Neckar hielt die Ansprache für die DGB Gewerkschaften.
Sehr engagiert und mit großer Überzeugungskraft zeigte sie zahlreiche Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft aber auch in Betrieben und Verwaltungen auf.
Freizügigkeit in Europa ja, aber ohne Lohndumping und weiter um sich greifende Leiharbeit und prekäre Arbeitsverhältnisse.
Sie bezog sich einige Male auf das ganz aktuelle kleine Büchlein von Stèphane Hessel, mit dem Titel "Empört euch" in dem vor allem von der jungen Generation gefordert wird, in gesellschaftliche Prozesse einzugreifen.
Mia forderte Ausgliederungen vor alllem in Kliniken rückgängig zu machen, die riesigen Gehälter der Manager endlich zu begrenzen, statt durch Hartz IV und Druck die Armut weiter zu befördern.
Ganz aktuell hatte sie auch die Koalationsvereinbarungen der zukünftigen Grünen/SPD Landesregierung in Baden-Württemberg eingeordnet dargelegt. Viele Gewerkschaftsforderunegn seien Darin enthalten, stellte sie hoffnungsvoll fest.
Langer Applaus war der Gradmesser für die richtige Wahl ihrer Themen, ihrer Verurteilung bestehender Mißstände und den notwendigen Forderungen der DGB Gewerkschaften.

Zum Schluss forderte sie die Anwesenden auf sich am 1. Mai der Demonstartion und Kundgebung des DGB zu beteiligen.
Das ist das Mindeste!
Faire Löhne, Gute Arbeit, Soziale Sicherheit.

Elena und Anastasia Spitzner, Liederinterpretinnen aus unserer Region hatten wieder sehr schöne Lieder der Arbeiterbewegung, aber auch bisher unbekannte russische Weisen. Bei "die Gedanken sind frei, wer kann sie erratene" kam schon etwas melancholische Stimmung auf. Zu einem anderen ihrer Lieder brauchten sie die Unterstütung zum Takt schlagen, diese bekamen sie vom MdB Herrn Dr. Lamers. Herzlichen Dank dafür.
Zum letzten ihrer Beiträge, dem Lied "Brüder zur Sonne zur Freiheit" wurde kräftig mitgesungen.
Ein schöner stilvoller Abend ging mit Essen und Trinken zu Ende.

Unser Dank geht an alle Beschäftigten im Rathaus die in Vorbereitung und Durchführung des Abends beschäftigt waren.