Sinsheim

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07.10.2010 Metallwerke Helmstadt (MWH) in Insolvenz. Manager fahren Karren an die Wand

Das Traditionsunternehmen mit bis vor wenigen Jahren 500 Beschäftigten und dadurch größter Arbeitgeber der Region, hat Ende September Insolvenzantrag gestellt.

Trotz mehrfachem Verzicht auf tarifvertragliche Leistungen der Kolleginnen und Kollegen um die Arbeitsplätze zu erhalten, waren die Geschäftsführer in der Vergangenheit nicht in der Lage das Unternehmen auf Erfolgskurs zu bringen.

Schwere strategische Fehler der letzten 10 Jahre waren letztendlich der Grundstein zum ständigen Niedergang des Betriebes. Verschärft wurde die Lage auch durch das verschlafen wichtiger, neuer Trends im Sortiment. Die Verlagerung von Teilen der Produktion nach China und Tschechien und die damit einhergehende Zerschlagung einer produktiven Wertschöpfungskette führten hauptsächlich zur heutigen Situation des Unternehmens.

Auch hier sollen die betroffenen Menschen wieder die Zeche alleine zahlen. Die komplette Schließung des Betriebes wäre eine Kathastrophe für die gesamte Region. Nach der Olho Insolvenz wäre es die Stillegung eines weiteren großen Arbeitgebers in der Region. Davor sollten und dürfen die regional politisch handelnden Akteure die Augen nicht verschliessen. An diesen Beispielen ist erkennbar, die Krise ist noch lange nicht vorbei.

Die BetriebsrätInnen der MWH werden mit der IG Metall an ihrere Seite für den Erhalt der Arbeitsplätze in Helmstadt kämpfen.

Letzte Änderung: 16.03.2013