IG Metall lädt zur Funktionärskonferenz

Konferenz zum Tarifvertrag

24.02.2010 Tarifabschluss wird im Detail den Betriebsrätinnen und Betriebsräten sowie den Vertrauensleuten der IG Metall vorgestellt

Nach dem schnellen Abschluss in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie 2010 lud die IG Metall Heidelberg ihre betrieblichen Funktionäre am Dienstag Abend ein, um die komplexen Regelungen bezüglich der tariflich geregelten Arbeitsplatzsicherung im Detail vorzustellen.

Mirko Geiger fand zu Beginn der Konferenz klare Worte, um die letzten Aussagen des FDP Vorsitzenden Guido Westerwelle bezüglich der Hartz IV Thematik aus Gewerkschaftssicht zu kommentieren. Geiger befand die Aussagen Westerwelles als "Meinungsmache beim FDP Klientel" und verwies auf Alternativen, wie den gesetzlichen Mindestlohn.

Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Tarifabschlüsse

Nach diesem Querverweis auf die aktuelle sozialpolitische Debatte beschrieb Geiger die Art und den Verlauf dieser Tarifrunde mit den Worten "für die IG Metall ungewöhnlich" und "Einzelfall".

Die IG Metall hat mit diesem Abschluss allerdings gegenüber den Arbeitgebern aber auch gegenüber den Politikern in Berlin den Willen und die Stärke bewiesen, alles für die Sicherung von Arbeitsplätzen zu tun und fordert dies nun auch von der Arbeitsministerin ein.

Was dieser Abschluss nicht sein sollte: "Ein Gegenentwurf bezüglich der Tarifrunde von Verdi." konterte der 1. Bevollmächtigte die mediale Darstellung beider Tarifauseinandersetzungen.

Details zum Tarifabschluss

Geiger stellte den Funktionären zum Einstieg noch mal die Ausgangssituation der aktuellen Tarifrunde dar und gliederte den Tarifabschluss in drei Teile:

  • Regelungen zur Kurzarbeit und Qualifikation
  • Regelungen zur Übernahme von Auszubildenden
  • Regelungen zum Entgelt 2010/2011.

Somit konnten die Tarifparteien für die gut 740 000 Beschäftigten der Branche in Baden-Württemberg ein Gesamtpaket schnüren, das sowohl eine Sicherung von Beschäftigung als auch eine Erhöhung der Entgelte vorsieht.

  • Demnach erhalten die Beschäftigten für die Monate Mai 2010 bis März 2011 eine Einmalzahlung in Höhe von 320 EUR. Auszubildende erhalten 120 EUR. Die Auszahlung wird in zwei Teilbeträgen jeweils zum 01.05.2010 und zum 01.12.2010 erfolgen.
  • Zum 01.04.2011 kommt eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von 2,7 Prozent für alle tariflichen MitarbeiterInnen hinzu. Diese Erhöhung kann auch je nach wirtschaftlicher Lage 2 Monate vorgezogen oder nach hinten verschoben werden. Der Entgelttarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31.03.2012.

Stabilisierung der Metall- und Elektroindustrie sowie der ITK-Branche im Vordergrund

Insbesondere die Möglichkeit durch tarifliche Instrumente etwa durch Absenken der Arbeitszeit, Arbeitsplätze zu erhalten, stellt einen wichtigen Schritt zur Stabilisierung der Metall- und Elektroindustrie sowie der ITK-Branche dar.

Nach der Vorstellung des Tarifabschlusses hatten die Teilnehmer der Konferenz das Wort. Die positiven und kritischen Töne standen alle unter einem Tenor: Annahme des Tarifergebnisses durch die Tarifkommission der IG Metall am Donnerstag dieser Woche.

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Letzte Änderung: 16.03.2013