Warnstreiks am Mittwoch

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05.02.2004 Bundesweit erneut rund 37 000 Metaller im Warnstreik

In der Metall- und Elektroindustrie haben sich auch am Mittwoch (4. Februar) wieder zehntausende Metaller an Warnstreikaktionen beteiligt. Rund 37 000 Beschäftigte aus 210 Betrieben in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und der Küste demonstrierten mit bis zu dreistündigen Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen für ihre Tarifforderung.

In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich landesweit 16 500 Beschäftigte aus 110 Betrieben an Warnstreiks und Kundgebungen. In Velbert kamen 3 500 Warnstreikende zur Kundgebung in der Innenstadt zusammen. In Dinslaken demonstrierten 500 Beschäftigte aus zwei Betrieben, in Ennepetal 400 Beschäftigte aus sechs Betrieben. In Burscheid zogen 650 Metaller aus zwei Betrieben des Kfz-Zulieferers Federal Mogul durch die Stadt. Weitere Warnstreiks gab es in fünf Benteler Betrieben in Paderborn und Warburg mit 1 370 Beteiligten . In weiteren Betrieben, unter anderem in Krefeld, Leverkusen, Olpe, Rheine, Unna, Velbert, Werdohl-Iserlohn und Wuppertal fanden Warnstreiks mit insgesamt 8 000 Beteiligten statt.

Einen Tag vor der fünften Tarifverhandlung demonstrierten in Baden-Württemberg 7 300 Metaller aus 25 Betrieben für ihre Tarifforderung. Bei DaimlerChrysler in Gaggenau legten 1 700 Beschäftigte die Arbeit nieder und versammelten sich zu einer Kundgebung vor dem Tor. In den DaimlerChrysler-Werken Sindelfingen und Untertürkheim gab es ebenfalls Arbeitsniederlegungen. Ein weiterer Schwerpunkt lag in Schwäbisch-Gmünd mit rund 2 200 Streikenden aus sechs Betrieben. Weitere Arbeitsniederlegungen gab es in Heilbronn bei den Autozulieferern Läpple, Krupp Drauz, beim Kranbauer MAN Wolfskran und Logistics, Volvo Busse Deutschland und SNH mit insgesamt 700 Beteiligten. Außerdem gab es in Reutlingen, Waiblingen, Freiburg, Ulm und Lörrach Warnstreiks.

Bis zum frühen Nachmittag beteiligten sich 4 000 Beschäftigte aus 17 Betrieben an der Küste an Warnstreiks. Bei Airbus in Finkenwerder und Stade legten 2 000 bzw. 1 100 Metaller befristet die Arbeit nieder. Bei weiteren Arbeitsniederlegungen beteiligten sich in Elmshorn und Itzehoe 800 und in Bremen 60 Beschäftigte.

Im IG Metall-Bezirk Hannover beteiligten sich rund 3 500 Metaller aus 30 Betrieben an Warnstreikaktionen. Erstmals legten Beschäftigte aus Sachsen-Anhalt die Arbeit nieder. In Ballenstedt im Landkreis Quedlinburg nahmen rund 70 Beschäftigte der Linde AG und in Dessau rund 80 Beschäftigte des Unternehmens Fahrzeugtechnik Dessau an einem einstündigen Warnstreik teil. In Hannover beteiligten sich rund 1 750 Metaller aus 20 Betrieben an zwei Kundgebungen, unter anderem mit Beschäftigten der Firmen Wabco, MTU, Siemens und Bosch-Rexroth. Weitere Warnstreiks gab es in Salzgitter bei Bosch, in Gifhorn bei Continental-Teves und in Betrieben aus der Harz-Region und in Göttingen.

In Bayern folgten 2500 Beschäftigte aus vier Betrieben dem Aufruf der IG Metall. 1 450 Beschäftigte der Linde-Werke II und III in Aschaffenburg legten die Arbeit kurzfristig nieder und beteiligten sich an Tor-Aktionen. In Augsburg nahmen 900 Beschäftigte der ersten Schicht des EADS-Werkes an einer Kundgebung teil und in Poing (Rosenheim) legten 150 Mitarbeiter der OCE Printing die Arbeit nieder.

Rund 2 000 Beschäftigte aus 19 Betrieben haben sich in Hessen und Thüringen an Warnstreikaktionen beteiligt. In Thüringen legten am frühen Morgen 230 Beschäftigte der Firma Fujitsu-Siemens in Sömmerda und 290 Arbeitnehmer der Firma Silbitz-Gus in Silbitz die Arbeit nieder. In Hessen waren über 1200 Metaller aus 15 Betrieben für zumeist eine Stunde vor den Toren. Rund 4 000 in Kassel, wo sich vor der Firma Alsthom Metaller aus drei Betrieben zu Warnstreiks und Kundgebungen einfanden. In Darmstadt legten 310 Beschäftigte aus neun Betrieben die Arbeit nieder, darunter waren sechs Werke der Schenk-Gruppe. Außerdem waren 400 Mitarbeiter der Firmen Rasmussen und Honeywell aus Maintal in Warnstreiks.

In Berlin legten insgesamt 800 Beschäftigte im BMW-Werk Berlin, bei Bosch-Siemens-Hausgeräte und dem Autozulieferer Mahle die Arbeit nieder und versammelten sich zu einer Kundgebung.

Letzte Änderung: 21.03.2013