Warnstreiks am Dienstag

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04.02.2004 Weiter hohe Beteiligung an Warnstreiks

Auch am Dienstag sind die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie mit hoher Beteiligung in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Niedersachsen, Hessen, Thüringen, im Saarland sowie an der Küste weitergeführt worden. Insgesamt legten rund 43 000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus 96 Betrieben meist für ein bis zwei Stunden die Arbeit nieder. (Stand: 15:30 Uhr)

Mit über 19 000 kurzfristig Streikenden aus 40 Betrieben lag der Schwerpunkt der Warnstreiks am Dienstag in Nordrhein-Westfalen. 12 000 Beschäftigte des Autobauers Ford in Köln nahmen an zwei Kundgebungen teil. Weitere Warnstreiks gab es in Hattingen mit rund 500 Teilnehmern aus acht Betrieben, in Krefeld und in Mülheim mit jeweils 1 000 Beschäftigten von Siemens und in Essen mit 750 Warnstreikenden von Siemens und anderen Betrieben. In Paderborn beteiligten sich 750 Beschäftige von zwei Hella-Werken an Kundgebungen vor den Werkstoren. Weitere Warnstreiks fanden in Olpe mit 500 Teilnehmern aus vier Betrieben, in Bielefeld mit 200 Teilnehmern aus zwei Betrieben und in Rheine mit 550 Beschäftigten aus vier Betrieben statt. Bei Miele sowie dem Simonswerk in Gütersloh legten 1 700 Arbeitnehmer die Arbeit nieder.

In Hessen, Thüringen und im Saarland haben sich rund 9 200 Beschäftigte aus 23 Betrieben an Warnstreikaktionen beteiligt. Der Schwerpunkt lag in der Rhein-Main-Region (Wiesbaden, Frankfurt, Offenbach und Hanau) mit 5 200 Warnstreikenden. Bei Federal Mogul in Wiesbaden folgten 1 100 dem Aufruf der IG Metall und bei ABB in Hanau 155 Metaller. Im Saarland nahmen in Homburg und Umgebung insgesamt 3 300 Metaller an Arbeitsniederlegungen teil. Beim Automobilzulieferer Ina Schaeffler in Homburg beendeten 1 200 Metaller frühzeitig die Arbeit. In Thüringen legten in fünf Betrieben insgesamt 700 Beschäftigte die Arbeit nieder, unter anderem bei der Firma Kaeser-Kompressorenwerk in Gera. Für den Nachmittag waren weitere Aktionen geplant.

In Bayern haben sich insgesamt 7 200 Metaller aus 14 Betrieben an Warnstreikaktionen und Kundgebungen beteiligt. Den Schwerpunkt bildeten die Warnstreiks in zehn Schweinfurter Betrieben mit rund 6 600 Beschäftigten und einem anschließenden Sternmarsch. Darunter waren 1 900 der ZF Sachs, 1 700 der FAG SW und 1 800 Streikende der SKF GmbH. Weitere Arbeitsniederlegungen gab es in Aschaffenburg an drei Standorten der Firma Mahle und der Firma Wagon mit insgesamt 660 Warnstreikenden.

Bis zum frühen Nachmittag beteiligten sich in Baden-Württemberg rund 6 800 Beschäftigte aus 16 Betrieben an Warnstreiks. Beim Automobilhersteller Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen legten 1 500 Metaller die Arbeit für eine Stunde nieder und versammelten sich vor dem Werkstor zu einer Kundgebung. Bei DaimlerChrysler in Untertürkheim, Hedelfingen, Esslingen und Sindelfingen unterbrachen insgesamt 1 300 Beschäftigte die Arbeit. Weitere Warnstreiks gab es in Ludwigsburg bei den Autozulieferern Mann+Hummel, Getrag und Mahle mit insgesamt 500 Streikenden. Außerdem beteiligten sich Arbeitnehmer aus Betrieben in Mannheim, Pforzheim, Freiburg und Tauberbischofsheim. In Singen legten in drei Unternehmen insgesamt 2 250 Metaller die Arbeit nieder.

Rund 230 Arbeitnehmer streikten kurzfristig in Niedersachsen beim Lüneburger Eisenwerk und bei der Firma Kromschröder in Osnabrück.

In Berlin legten rund 100 Beschäftigte des Rasiergeräteherstellers Gillette vorübergehend die Arbeit nieder und versammelten sich zu einer Kundgebung vor dem Werkstor.

Letzte Änderung: 21.03.2013