IG Metall setzt Warnstreiks fort

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03.02.2004 12 000 Beschäftigte aus 58 Betrieben nahmen teil

Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie wurden am Montag in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen, Niedersachsen und Baden-Württemberg fortgesetzt. Insgesamt haben sich nach Angaben der IG Metall bis zum frühen Nachmittag über 12 000 Beschäftigte aus 58 Betrieben an den kurzfristigen Arbeitsniederlegungen beteiligt.

In Nordrhein-Westfalen nahmen 4 300 Metaller aus 24 Betrieben an Warnstreiks teil. Bestreikt wurden 20 Betriebe in Bocholt mit insgesamt 2 600 Beteiligten, unter anderem vier Standorte der Flender AG mit 900, die Firma Schmitz Cargobull mit 450, die Maschinenfabrik Kemper mit 130 und Novoferm mit 360 Arbeitnehmern. Weitere Warnstreiks gab es in Lohmar, Köln und Wuppertal. Betroffen waren die Unternehmen Linde und Atlas Copco in Köln mit zusammen 1 000 und Johnson Controls in Wuppertal mit 300 sowie GKN in Lohmar mit 400 Streikenden.

Mehr als 3 600 Metaller aus 26 Betrieben folgten bis zum Mittag in Nord- und Mittelhessen der Aufforderung der IG Metall zu Warnstreiks. Allein in Kassel beteiligten sich 2 000 Warnstreikende unter anderem bei DaimlerChrysler, Thyssen-Krupp, Bombardier, Krauss-Maffay & Wegener. Für den Nachmittag waren weitere Aktionen geplant. In Thüringen beteiligten sich bereits zu Beginn der Nachschicht am Sonntagabend 350 Mitarbeiter der Firma Bosch Fahrzeugelektronik in Eisenach an einem einstündigen Warnstreik. Außerdem legten 100 Beschäftigte der Automotive Lightning in Brotterode die Arbeit kurzfristig nieder.

In Baden-Württemberg wurden die Warnstreiks an vier Standorten des Autobauers DaimlerChrysler mit insgesamt 3 300 Arbeitnehmern fortgesetzt. In den Werken Untertürkheim und Hedelfingen unterbrachen jeweils 200 Beschäftigte für eine Stunde die Arbeit. Am Standort Sindelfingen standen in der Montage der E-Klasse die Bänder eine Stunde still. Dort waren 650 Mitarbeiter beteiligt. Bei DaimlerChrysler in Rastatt beendeten 2 250 Beschäftigte die Arbeit frühzeitig und versammelten sich zu einer Kundgebung.

In Niedersachsen legten die Beschäftigten in zwei Betrieben mit rund 500 Metallern die Arbeit nieder. Beim Antennen- und Kabelhersteller Radio Fequency Systems (RFS) in Hannover beteiligten sich in allen Schichten (die Aktionen dauern derzeit noch an) rund 400 Beschäftigte. Bei der Firma BMA in Braunschweig beendeten 120 Beschäftigte eine Stunde früher ihre Schicht.

Letzte Änderung: 21.03.2013