Ergebnis bei der Heidelberger Druck
Die bisher gültigen Vereinbarungen zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung über den sozialverträglichen Stellenabbau haben zur Entschärfung der Beschäftigungssituation bei den Heidelberger Druckmaschinen beigetragen. Durch Altersteilzeit, Turboaltersteilzeit, Aufhebungsverträge, Sabbatical und Verlängerung der Elternpause konnte eine Stellenreduzierung im hohen dreistelligen Bereich, ohne Kündigungen erzielt werden.
Auch die Rückverlagerung (Insourcing) von Arbeit in verschiedenen Bereichen, der Abbau von ZAK-Konten und Rest-Urlaubstagen und die Kurzarbeit haben zur Stabilisierung der Unternehmenslage beigetragen.
Allerdings sieht die Geschäftsleitung noch weiteren Bedarf an Personalreduzierung. Darüber wurde letzte Woche auf den Abteilungsversammlungen informiert. Nach mehreren Verhandlungstagen zwischen Geschäftsleitung,
Betriebsrat und IG Metall konnte die Fortschreibung der bisher freiwilligen Maßnahmen zum Personalabbau
erreicht werden.
Die Maßnahmen im Einzelnen:
Weiterführung von Sabbatical, verlängerter Elternpause, Teilzeit, Abfindung bei freiwilligem Ausscheiden, Freistellung für Qualifizierungsmaßnahmen. Auch die Turboaltersteilzeit-Regelung wurde verlängert. Neu
hinzugekommen ist die Ausdehnung der Turboaltersteilzeit auf jetzt 36 Monate. Alle diese Maßnahmen können bis zum 16.03.2009 wahrgenommen werden.
Mit diesen Maßnahmen konnten betriebsbedingte Kündigungen bei den Beschäftigten, die unter den Zukunftssicherungstarifvertrag II fallen, verhindert werden.
Leider konnte nicht verhindern werden, dass diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die ab dem 01.10.2007 bei der Heidelberger Druckmaschinen AG eingestellt wurden, von Kündigung durch die Geschäftsleitung bedroht sind.
Die Verhandlungen über mögliche Reduzierungen bei den betrieblichen Sozialleistungen haben bisher nicht zu einem Ergebnis geführt. Die Geschäftsleitung versucht hier mit "großem Einsatz", alle bei den Abteilungsversammlungen angesprochenen sozialen Einschnitte durchzusetzen.
Insgesamt ist der bisher gefundene Kompromiss des sozialverträglichen Personalabbaus durch die oben genannten Maßnahmen ein gangbarer Weg für Betriebsrat und IG Metall.
Letzte Änderung: 18.03.2013