Erste Warnstreiks in der M+E Industrie

Es geht um mehr

01.11.2008 Mit Ende der Friedenspflicht starteten die ersten Warnstreiks in der Metall- und Elktroindustrie.

Am vergangenen Donnerstag hatte der Arbeitgeberverband Südwestmetall für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie ein erstes Angeobt auf den Tisch gelegt.

Die Arbeitgeber boten den 800.000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie tabellenwirksame Entgelterhöhungen von 2,1 Prozent für die Monate Januar bis Dezember 2009. Für die Monate November und Dezember des Jahres 2008 sollen 0,8 Prozent als Einmalzahlung gezahlt werden.

Von Seiten der IG Metall wurde das Angebot als Provokation für die Beschäftigten verstanden. "Was die Metallarbeitgeber jetzt auf den Tisch gelegt haben, ist eine Provokation der Beschäftigten. Damit würden die Beschäftigten nicht an der hervorragenden Ertragslage der Unternehmen beteiligt. Noch nicht einmal die erwartete Inflation wäre damit ausgeglichen. Die Antwort aus den Betrieben wird entsprechend deutlich ausfallen", sagte der Bezirksleiter der IG Metall in Baden-Württemberg im Anschluss an die Verhandlungen. Das Angebot nehme keinerlei Bezug zu der erstklassigen Gewinnentwicklung der Branche während der letzten Jahre.

Bei Audi in Neckarsulm haben in der heutigen Nachtschicht Warnstreiks begonnen. Auch in Heidelberg werden nächste Woche die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie mit Warnstreiks eine Antwort auf das Angebot der Arbeitgeber geben.

Letzte Änderung: 18.03.2013