Die Funktionärskonferenz der Heidelberger IG Metall hatte sich am Dienstag Abend mit der in der kommenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie zu stellenden Forderung zu befassen. Die 150 Funktionäre diskutierten in die Richtung einer Forderung die den Einbruch der Nettolöhne und Gehälter in den vergangenen Jahren ausgleicht.
Gerade angesichts der hohen Unternehmensgewinne müsse nicht auf sämtliche negativen Prognosen der Gegenwart eingegangen werden. Eine höhere Binnennachfrage könne genau so einen stabilisierenden Faktor darstellen wie die bisher allein immer wieder zu verzeichnenden Exportrekorde.
Dem zu Folge schöpfte die Konferenz den Forderungsrahmen, den der IG -Metall Vorstand mit 7 - 8 % empfohlen hatte mit ihrem Beschluß voll aus : 8 % mehr Entgelt sollen es ab 1. November 2008 sein.
Der erste Bevollmächtigte der IGM Heidelberg Mirko Geiger, der auch Mitglied in der Verhandlungskommission im Bezirk Baden-Württemberg ist, zeigte auf, dass man von einer Chance einer Einigung im Oktober ausgehe, hier seien bereits 3 Verhandlungstermine mit den Arbeitgebern vereinbart. Danach müsse aber ein Ergebnis stehen, das sich vorzeigen lässt, denn bis Weihnachten könne man nicht warten ob etwas unter dem Christbaum liege. Dann komme es darauf an die Entschlossenheit, die man heute gesehen habe nach einer kurzen Warnstreikphase auch wenn nötig in einer weitergehenden Auseinandersetzung zu demonstrieren. Sein Appell wurde mit großem Beifall aufgenommen.
Mit dem Votum der Funktionärskonferenz werden nun die heidelberger Mitglieder der Tarifkommission in die Abstimmung im Bezirk am 22.09.2008 ziehen, in der endgültig die Forderungshöhe festgelegt wird.
Einige Bilder und (Premiere !!) zwei Podcasts verdanken wir Heribert Fieber und Marc Berghaus.