Delegierten Konferenz Heidelberg

IG Metall

29.09.2004 Über einhundert Delegierte aus der Heidelberger Metall- und Elektroindustrie trafen sich zu ihrer Konferenz im Gesellschaftshaus im Pfaffengrund.

Kollege Mirko Geiger, der neue 1. Bevollmächtigte der Verwaltungsstelle, referierte den Geschäfts- und Kassenbericht.
Er kritisierte die Bundesregierung mit ihren sehr schwer zu vermittelnden Maßnahmen zur Gesundung der Haushaltslöcher. Die soziale Gerechtigkeit, für die Gewerkschaften stehen, bleibe dabei in jedem Fall auf der Strecke.
Von daher könne die IGM die Montagsdemonstrationen um Hartz IV und die Sorgen der Menschen sehr gut verstehen. Die IG Metall unterstütze diese Proteste, sagt aber gleichzeitig, dass sie von den viel weitergehenden Abbaumaßnahmen einer möglichen CDU/CSU/FDP-Koalition überhaupt nichts hält.
Sein Fazit dazu, "es geht uns nicht um eine andere Regierung, sondern um eine andere Politik", wurde mit großer Zustimmung von den Anwesenden zur Kenntnis genommen.

Über den Stimmengewinn der rechten Parteien NPD und DVU bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg zeigte sich Mirko Geiger sehr besorgt.
Hier hat in erster Linie die große Politik versagt, diese Leute müssen auf den demokratischen Weg zurück geholt werden.

In der ersten Oktober Woche, 4.10. bis 9.10.04 wird die IGM vielfältige Aktionen durchführen und Informationen an die Bevölkerung bringen, um ihre alternativen Wirtschafts- und Gesellschaftsvorstellungen zu vermitteln.
"Wir unterstreichen damit", so Mirko Geiger, "dass wir keine nur Neinsager und Blockierer sind, wie uns immer wieder unterstellt wird." Um das zu dokumentieren, werden auch in Heidelberg Tausende Unterschriften unter dem Arbeitnehmerbegehren gesammelt, die Ende Oktober bundesweit in Berlin übergeben werden.

"Trotz großer Probleme durch Betriebsverlagerungen und Insolvenzen, meist mit dem Verlust vieler Arbeitsplätze, ist die Grundstimmung in unserer Organisation gut," so M.Geiger.
Die Mitgliederentwicklung verlief trotz der Urlaubszeit insgesamt sehr positiv. Einen großen Anteil daran haben die Neuzugänge der neuen Auszubildenden, vor allem bei ABB Stotz und Heidelberger Druckmaschinen.
Auch die Auszubildenden zahlreicher Mittel- und Kleinbetriebe, aber auch in einigen Autohäusern, ließen den Organisationsgrad in Heidelberg stabil halten.

Die Finanzlage ist sehr gesund und es wird die Möglichkeit genutzt, in einige Projektmaßnahmen zu investieren.

Zum Abschluss der Vertrauensleute-Wahlen und den vielfältigen und zahlreichen Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Betriebsräte und Vertrauensleute, sprach Kollege Manfred Hoppe, der 2. Bevollmächtigte.
"Diese sind der Garant," so Hoppe, "dass unsere Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben auf gleicher Höhe mit den Geschäftsleitungen erfolgreich verhandeln können."

Nach zum Teil heftigen, aber konstruktiven Diskussionen um die Berichte über Hartz IV und die anstehenden Aufgaben, gab es große Zustimmung und einstimmige Entlastung der Ortsverwaltung durch die Delegierten.

Letzte Änderung: 21.03.2013