Rechtsanspruch: Ausbildung soll ins GG
Zu den Unterstützern der Petition gehören auch der DGB, die GEW, ver.di sowie die IG Metall Jugend. Als Grund für die Petition wird die hohe Anzahl von jungen Menschen unter 25 Jahren angegeben, die nach der Schule keine Ausbildungsstelle bekommen haben und damit auf dem Arbeitsmarkt praktisch ohne Chance sind. Diese Zahl der Betroffenen beträgt in der Bundesrepublik derzeit über 1,5 Millionen.
Darüber hinaus haben alle Jugendlichen das Recht auf eine Lebensperspektive, so die Antragsteller. In der Praxis haben sich jedoch seit 1995 jährlich hunderttausende Jugendliche auf einen Ausbildungsplatz beworben und keinen bekommen. Der Übergang von der Schule in den Beruf sei so oftmals erst nach langen Wartezeiten möglich. Das ist nicht nur für die Jugendlichen schädlich. Allzu schnell verlieren diese ihre Berufsfähigkeit und damit oftmals auch das Interesse, sich als mündige Bürger qualifiziert in die Gesellschaft einzubringen.
Das Recht auf Aus- und Weiterbildung ist auch für die Wirtschaft nötiger denn je, wenn wir im globalen Wettbewerb bestehen wollen. Fakt ist, dass der aktuelle schöne Aufschwung gerade daran zu zerbrechen droht, dass es die Fachkräfte nicht gibt, die heute und erst recht morgen gebraucht werden. Alle Unternehmen benötigen gut ausgebildete Facharbeiterinnen und Facharbeiter. Deshalb sind auch alle Unternehmen an der beruflichen Ausbildung zu beteiligen. Wer nicht selbst ausbilden kann oder will, muss an der Finanzierung der gesellschaftlich erforderlichen Ausbildung beteiligt werden!
Damit der Staat künftig seiner Verantwortung für junge Menschen wieder nachkomme, sei ein Rechtsanspruch auf Ausbildung im Grundgesetz folglich unverzichtbar. Die Petition kann noch bis 10. Oktober online unterstützt werden. Beteiligen auch Sie sich an der Petition!
Links:
wikipedia - Petition: Was ist das?
Grundrecht auf Ausbildung - Petition an den Deutschen Bundestag
Letzte Änderung: 20.03.2013