Funktionärskonferenz Böblingen
Am 6. März fuhren 2 volle Busse mit Funktionären der Verwaltungsstelle Heidelberg nach Böblingen zur Funktionärskonferenz gegen die Rente mit 67. 2000 Funktionäre brachten klar zum Ausdruck, das die Vorgehensweise unserer Regierung bei der Rente mit 67 ein klarer Blödsinn und nicht mit normalen Menschverstand zu erklären ist.
Jörg Hofman eröffnete die Konferenz. (siehe Link zu seiner Rede)
Hans-Jürgen Urban, Leiter der Abteilung Gesellschaftspolitik bei der IG-Metall, stellte in seiner Präsentation nochmals dar, das die Regierung schon mit der Minderung der Berufsunfähigkeitsrente, Streichung der Anrechnung von Bildungszeiten usw. eine reine Kostensparpolitik zu Lasten der Arbeitnehmer umsetzt. Kommt es zu Renteneintrittsalter mit 67, dann werden bei einer Rente von heute durchschnittlich 950EUR, im Jahr 2029 lediglich noch 700EUR übrig bleiben. Allerdings würde dadurch lediglich eine Absenkung von 0,5% des Beitragssatzes durch das höhere Renteneintrittsalter erreicht. Hans-Jürgen Urban kündigte einen anhaltenden Widerstand und neue Proteste an. Sein Schlusssatz war "2009 am Wahltag ist Zahltag".
In der Podiumsdiskussion mit den Betriebsratsvorsitzenden Sabine Pfleghar (ZF Friedrichshafen), Helmut Lense (Daimler-Chrysler Unterdürkheim), Rainer Wagner (Heidelberger Druck) und dem Moderator Reinhold Erz (SWF) wurde folgendes
genannt:
--Durch die Altersteilzeitregelung ist die Übernahme der Azubis gesichert.
--Es arbeiten fast keine älteren Kollegen mehr in den Montagen / Fertigungen
--Die Erhöhung des Renteneintrittsalters ist ein "SKANDAL"
--Die Programme für altersgerechtes Arbeiten bestehen nur auf dem Papier
--Kein Konzept vorhanden um den Jugendlichen zukünftig eine Beschäftigung zu bieten
IG-Metall-Vize Berthold Huber stellt klar heraus "die Rente mit 67 ist ein Irrweg". Die IG-Metall wird Ihren Widerstand gegen die Rentenreform auch nach der Bundestagsabstimmung am Freitag fortführen, denn diese Reform löst keines der Probleme, die der demografische Wandel mit sich bringt. Die hohen Arbeitstakte an den Fließbändern und die steigende Leistungsverdichtung sind heute schon für sehr viele Beschäftigte bis 65 Jahre nicht auszuhalten.
Jörg Hofmann setzte das Schlusswort und stellte nochmals klar heraus, die Diskussion sollte auf dem Gewerkschaftstag 2007 weitergeführt werden und die vor uns stehende Tarifrunde ist eine reine Lohnrunde.
"Wo 6,5% drauf steht, muss auch 6,5% drin sein und nichts anderes und schon gar keine anderen Themen."
Letzte Änderung: 20.03.2013