Erneuter Stellenabbau bei Cooper
Auf einer außerordentlichen Betriebsversammlung stellte die Geschäftsführung des Hockenheimer Werkes Cooper Standart Automotive, der Belegschaft ihr Umstrukturierungskonzept vor. Hauptpunkt dieser Umstrukturierungsmaßnahmen ist der Abbau eines Viertel der insgesamt 306 Arbeitsplätze in Talhaus.
Mit einer Verlagerung einiger Montagelinien nach Tschechien in das dortige Werk in Zdar soll das Hockenheimer Werk wieder wettbewerbsfähig gemacht werden. Durch Umstrukturierung und schlankeren Arbeitsstrukturen will die Geschäftsleitung die seit einigen Jahren aufgetretenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den Griff bekommen. Auch in den vergangenen Jahren wurden mit dem Betriebsrat und der IG Metall Verhandlungen geführt, um geeignete Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung in die Wege zu leiten. Dazu gehörte unter anderem auch eine vorübergehende Reduzierung der Arbeitszeit auf 32,5 Stunden pro Woche, gekoppelt mit einer flexiblen Arbeitszeit. Diese Maßnahme wurde jedoch zu Beginn des Jahres 2007 gekündigt.
Von der geplanten Maßnahme ist der Betriebsratsvorsitzende Walter Keller wenig überzeugt. "Die Arbeitszeitkonten der Beschäftigten sind heute schon übervoll. Wenn jetzt noch 85 Arbeitsplätze wegfallen, kann die Produktion nicht aufrecht erhalten werden", so der Betriebsratsvorsitzende.
Manfred Hoppe von der IG Metall Heidelberg teilte der Belegschaft mit, dass der Betriebsrat und die IG Metall alles versuchen werde, um den geplanten Stellenabbau zu verhindern
Letzte Änderung: 20.03.2013