Konflikt bei Firma Marquardt eskaliert

08.02.2007 Der Konflikt bei der Firma Marquardt in Rietheim (Kreis Tuttlingen) ist weiter eskaliert. Die Verhandlungen zwischen IG Metall und der Unternehmensleitung sind in der Nacht gescheitert.

Über 1000 Beschäftigte des Automobilzulieferers sind am Morgen spontan einem Aufruf der IG Metall Albstadt gefolgt und haben sich um 9.00 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Tor versammelt.

IG Metall Bezirksleiter Jörg Hofmann warf dem Firmenchef "unmoralisches Verhalten" vor, das die Belegschaft so nicht hinnehmen werde.

Jörg Hofmann: "Die Belegschaft hat heute ein deutliches Signal gesetzt und gezeigt: Da machen wir nicht mit. Die Beschäftigen arbeiten nicht an einem Tag pro Woche kostenlos für das Unternehmen". Hofmann weiter: "Wer so gute Gewinne schreibt wie Marquardt, der kann nicht hergehen und seine Belegschaft erpressen".

Die Firma Marquardt fordert von den Beschäftigten ein Einsparvolumen von 18. Mio. Euro. Die IG Metall hat in den Verhandlungen ein Volumen von
13 Mio. Euro angeboten, aber das war der Unternehmensführung nicht genug. Die Geschäftsführung will ohne Gegenleistung und Lohnausgleich die 40-Stunden-Woche auf Dauer einführen.

Letzte Änderung: 20.03.2013