2.700 Beschäftigte im Warnstreik
Wiesloch - Mit einer großen Kundgebung vor der Heidelberger Druckmaschinen AG setzt die IG Metall Heidelberg ihre Warnstreiks fort. Neben den Beschäftigten von HeidelDruck beteiligten sich die Kolleginnen und Kollegen von SKF Lubrication Systems in Walldorf, der KS Gleitlager GmbH aus St. Leon-Rot sowie von Leica Biosystems Nussloch GmbH. Insgesamt nahmen 2.700 Beschäftigte an der Kundgebung teil, um in der laufenden Tarifrunde Druck aufzubauen und die Forderung von 7% mehr Entgelt und 170 EUR mehr Ausbildungsvergütung zu unterstützen.
Heiko Maßfeller, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidelberg, erinnerte nochmal an die Belastungen durch die gestiegenen Preise: "Die Beschäftigten zahlen heute deutlich mehr für Lebensmittel, das merken wir direkt im Geldbeutel. Wir brauchen deswegen jetzt mehr Geld, auch um die Wirtschaft in Schwung zu bringen." Die Arbeitgeber forderte Heiko auf, sich zu bewegen und eine Lösung zu finden. Andernfalls sei man auch bereit, weiter Druck zu machen.
Ralph Arns, Vertrauensmann der IG Metall und Betriebsratsvorsitzender bei Heidelberger Druck, führte aus, dass es die Beschäftigten seien, die jeden Tag großen Einsatz bringen und dafür sorgten, dass in den Betrieben alles läuft. Daher brauche es jetzt auch ein verbessertes Angebot. Eva Frank und Dominik Riedel sprachen über die Situation der Auszubildenden und dual Studierenden. Die Forderungen von 170 EUR für die Auszubildenden und dual Studierenden sei nicht übertrieben, wenn man wisse, dass jungen Menschen in Ausbildung heute wesentlich älter seien und häufiger schon in der Ausbildung von zu Hause ausziehen.
Am Donnerstag, 07. November, ruft die IG Metall Heidelberg zu weiteren Warnstreiks auf. Nach einem Demonstrationszug durch den Heidelberger Pfaffengrund wird es um 10:30 Uhr eine Kundgebung auf dem Pfaffengrunder Marktplatz geben.
Aufgerufen sind die Beschäftigten der Betriebe ABB Stotz-Kontakt GmbH, BorgWarner Transmission Systems GmbH, Kraftanlagen Heidelberg GmbH, Lisi Automotive Mecano GmbH, Rockwell Collins Deutschland GmbH, Safetec GmbH und von TI Automotive Systems Germany.
Die IG Metall fordert für die rund eine Million Beschäftigten in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie 7 Prozent mehr Geld auf 12 Monate so-wie 170 Euro für die Auszubildenden und dual Studierenden.
Letzte Änderung: 06.11.2024