SAP - Austausch mit Olaf Scholz
Am Donnerstag, den 16. Mai 2024, traf der Bundeskanzler Olaf Scholz bei strahlendem Sonnenschein an der Veranstaltungslocation in Mannheim ein, während die gewerkschaftlichen Arbeitnehmervertreter:innen von IG Metall und Ver.Di schon gespannt warten. Im Austausch zwischen den Akteur:innen aus der Wirtschaft und dem Kanzler dominierten die Themen Beschäftigungspolitik, die Rolle der IT-Branche am Wirtschaftsstandort Deutschland und das Trendthema KI, künstliche Intelligenz. Der Kanzler äußerte sie deutlich zur Wichtigkeit der IT-Branche mit SAP, aber auch der Halbleiterindustrie. Es gelte am Standort Deutschland politisch attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen, um diese zukunftsträchtigen Industrien bei uns anzusiedeln und zu halten, so Olaf Scholz.
Eberhard Schick, Betriebsratsvorsitzender der SAP SE und Mitglied der IG Metall, eröffnete die Veranstaltung mit dankenden Worten an Olaf Scholz. "Das Treffen zeigt die große Wertschätzung gegenüber den betrieblichen Mitbestimmungsstrukturen, als wichtigen Teil einer erfolgreichen Wirtschaft", so Schick.
Aus dem Plenum gab es Fragen zum aktuellen Restrukturierungsprogramm der SAP SE. Beispiel darauf hingewiesen, dass sich ein Freiwilligen- und Vorruhestandsprogramm, auch wenn es großzügig gestaltet sein, nur schwer mit der gesellschaftlichen Debatte um ein erhöhtes Renteneintrittsalter und den lauten Rufen über den Fachkräftemangel übereinbringen ließe. In der Diskussion darum wurde deutlich, dass vor allem Weiterbildung und Qualifizierung hier ein großer Hebel sein müssten und genau hier die Politik schon jetzt ansetze.  
Beim Thema künstliche Intelligenz und deren möglichen Auswirkungen auf Arbeitsstrukturen und Veränderungen in der Arbeitswelt äußerste sich der Kanzler mit einem Vergleich zu bisherigen technologischen Entwicklungen aus der Vergangenheit. Die Ängste seinen hier immer groß gewesen, aber bisher sei die Arbeit nie ausgegangen und man müsse die Chancen nutzen und die Risiken minimieren. Es hieße, mit gesundem Augenmaß die Veränderungen zu begleiten. Wobei es auch dafür sicher Modernisierungen im Betriebsverfassungsrecht brauche.
Zum Ende der Veranstaltung gab Heiko Maßfeller, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Heidelberg, dem Kanzler eine kurze Rückmeldung zum kommenden Tariftreuegesetz.
"Aus Sicht von uns als Gewerkschaft ist das für uns ein Schritt in die richtige Richtung und wir blicken gespannt in die Zukunft, wie an der Stelle dann politisch mit solchen großen Playern wie SAP, die bisher tariflos sind
umgegangen wird."
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Letzte Änderung: 16.05.2024