Bevor im April mit der Wahl der Bevollmächtigten und des Ortsvorstands die Organisationswahlen in der Geschäftsstelle Heidelberg abgeschlossen werden, tagte am 19. Februar im Heidelberger Pfaffengrund die Delegiertenversammlung der IG Metall ein letzten Mal. Mirko Geiger und Heiko Maßfeller eröffneten als Bevollmächtigte die Versammlung als und bedankten sich bei den über 70 anwesenden Delegierten für ihre Arbeit in den letzten Jahren.

Im Bericht zur politischen Lage griff Mirko die aktuellen Demonstrationen für Demokratie und eine tolerante Gesellschaft auf: "Es ist selbstverständlich, dass sich die IG Metall sich hier aktiv beteiligt und die demokratische Gesellschaft verteidigt. Die Satzung der IG Metall sieht den Einsatz für Demokratie und demokratische Grundrechte explizit vor und richtet sich gegen neofaschistische Elemente." Die Deportationspläne für Millionen von in Deutschland lebenden Menschen richteten sich gegen diese Grundsätze und überschritten eine rote Linie, so Mirko weiter. Unter dem Applaus der Anwesenden macht Mirko klar, dass die IG Metall sich gegen diese menschenverachtende Politik positioniere. Er wies außerdem darauf hin, dass DGB und IG Metall zum Beispiel in Sinsheim schon seit vielen Jahren mit der Woche für Demokratie und Toleranz ein Zeichen setzen und gerade mit jungen Menschen diese Themen diskutieren.

Anschließend wendete Mirko den Blick auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland und der Region. 2023 wurde ein Rückgang der wirtschaftlichen Leistung festgestellt. Sinkende Auftragseingänge und sich leerende Auftragsbücher ließen vermuten, dass sich dieser Trend in 2024 fortsetzt, so Mirko weiter. Gleichzeitig zeige sich eine Tendenz, dass Investitionen in wichtigen Zukunftsbereichen aufgrund fehlender Anreiße und Unsicherheiten nicht in Deutschland getätigt werden. Hier forderte Mirko die Politik auf, nachzusteuern.

Heiko griff die Prognose eines nur geringen wirtschaftlichen Wachstums für 2024 in seinem Ausblick auf die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie auf. Er verwies darauf, dass es wichtig sei, die Entwicklung im Vorfeld der Forderungsdiskussion genau zu beobachten. Die Delegierten seien jetzt aufgerufen in ihren Betrieben mit den Kolleg*innen zu einer möglichen Forderung zu diskutieren. Dabei müssten sie immer auch die wirtschaftliche Lage im Blick haben.

Anschließend diskutierte die Versammlung weitere aktuelle Themen: Neben Hinweisen zum Bereich Kurzarbeit, war vor allem der geplante Verkauf der Mercedes Benz Niederlassungen ein Thema. Nachdem dies durch den Konzern angekündigt wurde, kämpfen nun die Beschäftigten in ganz Deutschland um ihren Verbleib im Unternehmen. Betroffen sind auch die Kolleg*innen in Heidelberg.

Bei der Diskussion im Anschluss an den Geschäftsbericht griffen die Delegierten die Tarifrunde und die Demonstrationen für die Demokratie auf. Mirko schloss die Veranstaltung mit dem Aufruf nicht nur am Wochenende zu demonstrieren, sondern sich auch weiter täglich im Betrieb gegen die soziale Schieflage einzusetzen.