Der Umgang mit Rassismus und Antisemitismus steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Sinsheimer Woche für Demokratie und Toleranz, die am 05. Februar mit dem Vortrag von Prof. Dr. Karim Fereidooni von der Ruhr-Universität Bochum offiziell eröffnet wurde. Circa 100 Interessierte folgten dem Vortrag im Sinsheimer Jugendhaus vor Ort und digital.

Nach einem Grußwort des Oberbürgermeisters Jörg Albrecht und des DGB Kreisvorsitzenden Mirko Geiger widmete sich Prof. Fereidooni in seinem Vortrag verschiedenen Formen von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus. Er fasste den Forschungsstand zum Thema zusammen und stellte dar, in welchen Situationen Menschen Rassismus und Antisemitismus im Alltag erleben. Darüber hinaus beleuchtete Fereidooni die Verbreitung von rassistischen und antisemitistischen Einstellungen in der deutschen Gesellschaft. Speziell für die Arbeit von Lehrkräften forderte Fereidooni dazu auf, sich mit eigenen erlernten rassistischen bzw. antisemitischen Einstellungen kritisch auseinander zu setzen, um diese nicht unbewusst zu reproduzieren. In der Schule müsse außerdem von Lehrkräften ein Raum geschaffen werden, um Themen wie Rassismus und Antisemitismus zu bearbeiten und auch den Erfahrungen von Schüler*innen Raum zu geben.

Karim Fereidooni ist Professor an der Ruhr-Universität Bochum. Er berät die Bundesregierung bei der Erarbeitung der Gesamtstrategie "Gemeinsam für Demokratie und gegen Extremismus".
Während der Woche für Demokratie und Toleranz finden in Sinsheim verschiedene Veranstaltungen rund um das Schwerpunktthema "Rassismus" statt. Neben Workshops in Schulen wird es eine Filmvorführung sowie eine Lesung und eine Ausstellung geben.