ITK Entgeltanalyse
Tarifgebundene Betriebe schneiden im Jahresvergleich besser ab als nicht tarifgebundene Betriebe: Über alle Jobfamilien und Hierarchiestufen hinweg erzielten Beschäftigte in Betrieben mit Tarif 2022 über 10,7 Prozent höhere Entgelte als in nicht tarifgebundenen Betrieben.
Besonders deutlich wird der positive Effekt von Tarifbindung am Beispiel der Jobfamilie der Software-Ingenieur*innen. In Hierarchiestufe 3, Senior Softwarespezialist, ist das Einkommen von tariflich Beschäftigten im Mittelwert über 17% bzw. um 12.205 Euro höher als bei Beschäftigten ohne Tarifvertrag.
Bei der ITK-Entgeltanalyse wird außerdem die durchschnittliche Wochenarbeitszeit erfasst: über Dreiviertel der Beschäftigten mit Tarifvertrag arbeiten 37,5 Stunden oder weniger. Bei den Beschäftigten ohne Tarifvertrag sind dies nur 5%, über 91% arbeiten 40 Stunden in der Woche. Trotz der niedrigeren Arbeitszeit weisen Beschäftigte mit Tarif ein höheres Jahresentgelt auf.
Bei der ITK-Entgelterhebung 22/23 wurden über 42.000 Entgeltdaten in 123 Betrieben erhoben. Diese Erhebung wird jährlich durchgeführt und im Frühjahr veröffentlicht.
Die Erhebung der IG Metall ist seit Jahren eine der fundiertesten und umfassendsten Entgeltanalysen der ITK-Branche. Sie liefert hilfreiche Orientierung und Erkenntnisse für einzelne Beschäftige, für Betriebsräte, Vertrauensleute und für Interessierte über die Branche hinaus.
Beschäftigte können online auf itk-entgeltanalyse.igmetall.de den Entgelt-Check machen. Für Aktive im Betrieb gibt es auf Anfrage weitere Hintergrundinformationen, Analysen und Informationen.
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Letzte Änderung: 31.05.2023