Die Forderung

Die IG Metall fordert 8 Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens jedoch 200 Euro für die Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. Auch die Konditionen der tariflichen Altersteilzeit sollen für die rund 100.000 Beschäftigten verbessert werden.

Beschäftigte bei Betty Barclay

Auch die Firma Betty Barclay gehört zu diesem Tarifbereich. Vor allem das Thema der auslaufenden Altersteilzeitregelung beschäftigt die Kolleg*innen. Um hier ein deutliches Zeichen gegenüber den Arbeitgebern zu setzen, sammelten die aktiven IG Metaller*innen und Betriebsrat*innen Unterschriften der Beschäftigten auf Riesenpostkarten, die dem regionalen Arbeitgeberverband zugesandt werden.

Aktueller Stand der Verhandlungen

"Zu spät, zu lang, zu wenig: rote Karte für Arbeitgeber" so lautete die Überschrift der Pressemitteilung der IG Metall nach der dritten Verhandlungsrunde, die ergebnislos am 15. März endete. Nach sieben Stunden Verhandlung war auch das neue Angebot der Arbeitgeber ungenügend. Statt der geforderten tabellenwirksamen Entgelterhöhung von 8 Prozent bietet die Gegenseite nur geringe Anpassungen des ersten Angebots: 4 Prozent ab Oktober 2023 und 2,5 Prozent ab Oktober 2024 - Laufzeit 26 Monate. Die Inflationsausgleichsprämie bleibt unverändert. 1.500 Euro sollen in zwei Schritten, in der Höhe von 1.000 Euro im April und von 500 Euro ein Jahr später, ausgezahlt werden. Die Altersteilzeit und der geforderte Mindestbetrag von 200 Euro sind kein Teil des Angebots. Seither laufen deutschlandweit Warnstreiks und weitere betriebliche Aktionen, um den Arbeitgebern deutlich zu signalisieren: Nicht mit uns!