2300 Metaller*innen machen Druck

Wiesloch 09.November 2022. Mit dem Warnstreik heute hat die IG Metall Heidelberg den Druck in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie weiter erhöht. Rund 2300 folgten dem Aufruf der IG Metall ihre Arbeit Niederzulegen und an der Kundgebung teilzunehmen.
Auf dem Parkplatz trafen sich Beschäftigte aus den Betrieben Heidelberger Druckmaschinen AG Wiesloch, KS Gleitlager St. Leon-Rot, SKF Lubrication Systems Germany GmbH Walldorf, Leica Biosystems GmbH Nussloch und John Deere Walldorf. Mit Trillerpfeilen, Schildern, Fahnen und lauten Rufen machten sie vor den Toren der Heidelberger Druckmaschinen AG deutlich, dass die Forderung der IG Metall um eine Erhöhung von 8% der Entgelte und Ausbildungsvergütungen sehr ernst zu nehmen ist.
Felix Krämer, Vorsitzender der IG Metall Vertrauensleute bei Heidelberger Druckmaschinen begrüßte alle Anwesenden Kolleg*innen, heizte die Stimmung an und eröffnete damit offiziell die Warnstreik-Kundgebung. Es sprachen Ralph Arns, Betriebsratsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen, Sven Schmidt Betriebsratsvorsitzender von KS Gleitlager und Mirko Geiger, erster Bevollmächtigter der IG Metall in Heidelberg. Alle drei waren sich einig: In der aktuellen Zeit ist es eine Unverschämtheit gegenüber den Beschäftigten auch in der 4. Verhandlungsrunde kein akzeptables Angebot auf den Tisch zu legen. "Wir lassen uns durch so ein Verhalten der Arbeitgeber nicht spalten, im Gegenteil, dadurch stehen wir erst Recht zusammen! Und das heute ist nur als erster Auftakt zu verstehen" sagte Ralph Arns ganz deutlich. Auch Sven Schmidt führte aus "mit jeden Tag, an dem wir zu keinem Ergebnis kommen nimmt die Ungeduld der Beschäftigten zu" das müsse den Arbeitgeber bewusst werden.
Abgerundet wurde die Kundgebung mit der Rede von Mirko Geiger der die allgemeine Situation in dieser Tarifverhandlung darstellte und deutlich machte "das gab es in den letzten 30 Jahren noch nicht. 4 Treffen ohne ein
verhandlungsfähiges Angebot, da hatten wir andere Erwartungen". Bei Vorstellung des bisherigen Angebotes der Arbeitgeber und der Aussage von Verhandlungsführer Marquart, er "setze auf die Vernunft der schweigenden Masse", gab
es laute Buhrufe, Empören und Pfeifen. "Am 17. November wird DIE Verhandlung sein, kommen wir hier nicht zu einem ordentlichen Ergebnis muss klar sein: die IG Metall wird zu Arbeitskampfmaßnahmen aufrufen, die deutlich
über Warnstreiks hinausgehen. Jetzt ist Schluss mit lustig!" endete Geiger unter lauten Bejahungen und Beifall.
Am Donnerstag den 10 November werden die Warnstreiks der IG Metall vorgesetzt. Ab 10 Uhr werden die Beschäftigte der Betriebe in Heidelberg Pfaffenrund aufgerufen ihre Arbeit niederzulegen und sich zu einer Kundgebung auf dem
Marktplatz zu treffen.
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Letzte Änderung: 09.11.2022