Vorbereitung auf mögliche Warnstreiks
Heidelberg. Über 100 aktive IG Metaller*innen aus mehr als 20 der verbandgebundenen Betriebe in der Region kamen am 12. Oktober 2022 zusammen, um die aktuelle Lage in der Tarifrunde zu besprechen, mögliche Verläufe
zu diskutieren und anstehende Warnstreikmaßnahmen zu planen.
"Seit 2018 gab es keine tabellenwirksamen Erhöhungen der Entgelte in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg", leitet Heiko Massfeller 2. Bevollmächtigter der IG Metall in Heidelberg die Zusammenkunft
der IG Metaller*innen ein, "somit ist unsere Forderung nach 8% mehr Entgelt alles andere als Vermessen, sondern mehr als angebracht, gerade angesichts steigender Energie- und Nahrungsmittelkosten".
Zu Beginn gab es eine Live-Übertragung zu den Kolleg*innen in Kornwestheim, wo über 5000 Menschen vor der 2. Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall demonstrierten, um der Forderung Nachdruck zu
verleihen. Im Anschluss begann die Planung wie, wo und wann welche Warnstreikaktionen in den Betrieben durchgeführt werden, sollten sich die Arbeitgeber weiterhin mit dieser destruktiven Haltung in dieser Tarifrunde zeigen.
Auch die 2. Verhandlungsrunde ging nach 1,5 Stunden nicht nur ohne Ergebnis, sondern auch ohne Angebot der Arbeitgeber zu Ende. Die Friedenspflicht läuft am 28. Oktober aus, ab dem Zeitpunkt kann die IG Metall zu Warnstreiks und
weiteren Maßnahmen aufrufen. "Den Arbeitgebern sollte klar sein, dass wir uns im Zweifel nicht davor fürchten noch einen Schritt weiter zu gehen und unter unseren Mitgliedern eine Urabstimmung durchzuführen" betont
Mirko Geiger 1. Bevollmächtigter der IG Metall in Heidelberg.
Letzte Änderung: 12.10.2022